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Katalog : Rezensionen : 2009 : Geisteswissenschaften

Rezensionen

Geisteswissenschaften


Rezensionen: 11 Seite 1 von 2

Dagmar Schmauks

Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen

Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit

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»Turbotölpel«, »begabt zu etwas wie ein Schwein zum Stabhochsprung«, »Und was sagen Sie als Unbeteiligter zum Thema Intelligenz?« - es gibt viele Redewendungen über die Dummheit. Dagmar Schmauks von der Arbeitsstelle für Semiotik der Technischen Uni Berlin hat sie gesammelt. »Gerade die Beschreibungen von Dummheit erlauben einen Blick auf die Vorstellungen, die wir uns von unserem Gehirn und seiner Tätigkeit machen«, sagt sie. »Heute wissen wir, daß das Denken sich im Kopf abspielt. Daraus resultieren Beschreibungen schlauer Leute als »kluge Köpfe« oder Menschen mit »Köpfchen«. Andererseits ist ein dummer Mensch »auf den Kopf gefallen«. Die Sprachforscherin hat einander ergänzende Beschreibungsmodelle ermittelt. Im einfachsten Fall wird angenommen, das Gehirn würde fehlen (»Hohlkopf«), sei zu klein (»Gehirn einer Laus«) oder zu weich (»Matschkopf«). Beschädigt wird es durch Hitze (»hirnverbrannte Idee«), Tiere (»eine Meise haben«) oder äußere Gewalt (»einen Hau haben«). Gedächtnismodelle vergleichen es mit einem Behälter (»Sprung in der Schüssel«) und das Lernen mit der Nahrungsaufnahme (»Magersucht im Hirn«) oder dem Entstehen einer Spur (»Vom Winde verweht!«). Faßt man das Verstehen als Sehen auf, so Schmauks, läßt sich Dummheit als schwache Lichtquelle (»kein heller Kopf«), Sichthindernis (»Scheuklappen tragen«) oder Sehfehler erklären (»Tunnelblick«). Komplexere Modelle verstehen Dummheit als ungeschicktes Handeln (»Kaffeewasser anbrennen lassen«, »Seerosen gießen«, »eine Gehirn-OP mit der Spitzhacke ausführen«). Weitere Wendungen verdanken sich der Tatsache, daß das Denken in der Zeit abläuft und damit der Fortbewegung ähnelt (»sprunghaftes Denken«, »ohne Kompaß unterwegs«, »Verstehenshür-den«). Außerdem dringen Dumme nicht weit genug in die Tiefe vor (»Dünnbrettbohrer«) oder haben keine Bodenhaftung (»auf der Seife stehen«). Gern wird das Denken mit dem Benutzen technischer Geräte verglichen. Dumme haben »eine Schraube locker« oder »laufen neben der Spur«. Wendungen wie »geistige Stromsparlampe« oder »Besorg dir doch mal ein Upgrade für dein Hirn« belegen, daß neue Techniken zügig in der Metaphorik Einzug halten.

Quelle: 

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junge Welt, Nr. 291, 16.12.2009

Rezension: 16.12.2009

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junge Welt, Nr. 291, 16.12.2009

Reihe: Linguistik

Dagmar Schmauks - Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen
Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit
978-3-8322-8486-2

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»Turbotölpel«, »begabt zu etwas wie ein Schwein zum Stabhochsprung«, »Und was sagen Sie als Unbeteiligter zum Thema Intelligenz?« - es gibt viele Redewendungen über die Dummheit. Dagmar Schmauks von der Arbeitsstelle... » mehr

Marc Engels

Die "Wirtschaftsgemeinschaft des Westlandes"

Bruno Kuske und die wirtschaftswissenschaftliche Westforschung zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik

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Marc Engels setzt mit seiner breit angelegten, gründlich recherchierten Dissertation die Reihe der Untersuchungen zur »Westforschung« mit der Darstellung der Tätigkeit des agilen Kölner Wirtschaftshistorikers und Wirtschaftsgeografen Bruno Kuske (1876-1964) verdienstvoll fort. Indem er bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges zurückgreift und detailliert auf die Zeit der Weimarer Republik eingeht, kann er die Entstehung und Entwicklung der wirtschaftlichen Raumvorstellungen bei Kuske verdeutlichen und deren Vorarbeit auf die völkisch und rassisch geprägten Auffassungen der Nationalsozialisten darlegen. Obgleich Kuske Mitglied der SPD war, passte er sich dem nationalsozialistischen System entschieden an und setzte seine Arbeit seit 1934 unter neuem Vorzeichen fort. Seine Forschungen ordnen sich nahtlos in die von den Nationalsozialisten inszenierte Erforschung des deutschen und völkisch-germanischen Lebensraumes innerhalb des Reiches - und sehr bald darüber in das Ausland hinausgreifend - ein. Kuske übernahm die Leitungsfunktion im Sinne nationalsozialistischer Führung in der Arbeitsgemeinschaft für Raumforschung an der Universität Köln und entwickelte, von persönlichem Ehrgeiz getrieben, mit einer Vielzahl von Initiativen Einfluss auf die Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung sowie auf die in der auf Expansion gerichteten Westpropaganda unkoordiniert aber zielstrebig zusammenarbeitenden wissenschaftlichen Organisationen. Er baute ein für die nationalsozialistischen Dienststellen arbeitendes Netzwerk von Forschern auf. In zahlreichen Vorträgen und Aufsätzen, Ausstellungen und Veranstaltungen warb Kuske zudem für die Entstehung eines expansionistischen Klimas im Sinne der Nationalsozialisten und deren Lebensraumvorstellungen. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlicher Überlegungen stand der wirtschaftliche Westraum mit der Rheinschiene und dem Zentrum Köln. Im Kriege weiteten sich die Raumkonzepte zu einem Großwirtschaftsraum unter Einbeziehung der Niederlande, Belgiens und Nordfrankreichs aus; ein Forschungsteam unter der Führung des SS sollte schließlich interdisziplinär den germanischen Großraum erforschen und die Eingliederung in den deutschen Herrschaftsbereich vorbereiten. Die nationalsozialistische Lebensphase Kuskes fand eine jähe Unterbrechung mit seiner vorsorglichen Verhaftung durch den SD im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler. Trotz seines Eifers hatte der Wirtschaftswissenschaftler die Nationalsozialisten nicht restlos von seiner Loyalität überzeugt. Kuske versuchte 1946, nun wieder Mitglied der SPD und Leiter der Abteilung für Wirtschaft bei der Provinzialregierung in Düsseldorf, seine funktionalen Raumvorstellungen über die Bildung einer erneuerten Arbeitsgemeinschaft für Raumforschung ins Spiel zu bringen. Bei der Entstehung des Landes Nordrhein-Westfalen war er gutachtlich tätig. Ob aber seine europäischen Großraumvorstellungen in der Vorgeschichte der Europäischen Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg eine Rolle gespielt haben - wie der Autor meint - scheint mir allerdings fraglich. Die wirtschaftswissenschaftliche Politikberatung des nach Macht und Einfluss strebenden Wissenschaftlers Kuske, die im »Dritten Reich« zur wirtschaftswissenschaftlichen Komponente der völkisch-rassischen »Westforschung« und Westpropaganda wurde, kann Marc Engels fundiert beschreiben. Er leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Wissenschaftsgeschichte im Nationalsozialismus.

Quelle: 

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Leo Haupts, Geschichte in Köln Heft 56/2009, Dezember 2009, S. 393-394

Rezension: 01.12.2009

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Leo Haupts, Geschichte in Köln Heft 56/2009, Dezember 2009, S. 393-394

Reihe: Aachener Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Marc Engels - Die "Wirtschaftsgemeinschaft des Westlandes"
Bruno Kuske und die wirtschaftswissenschaftliche Westforschung zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik
978-3-8322-6642-4

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Marc Engels setzt mit seiner breit angelegten, gründlich recherchierten Dissertation die Reihe der Untersuchungen zur »Westforschung« mit der Darstellung der Tätigkeit des agilen Kölner Wirtschaftshistorikers und Wirtschaftsgeografen... » mehr

Roberto Daunis

Evangelisch sein

Die reformatorische Öffnung der Katholizität. Kleine Konfessionskunde für Nichttheologen

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Die Bestimmung dessen, was »Katholisch« und/oder »Evangelisch« sei, ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Roberto Daunis, gebürtiger Argentinier, hat sich dieser Aufgabe gestellt und eine Antwort entworfen. Erzogen im römisch-katholischen Volkskatholizismus, entschied er sich für das Theologiestudium, genoss in Argentinien und Rom die klassische Ausbildung und wurde zum Priester geweiht. Aber als wacher und aufgeschlossener Mensch bekam er in Rom Fragen und Zweifel. Da begegnete er - ausgerechnet im römischen Machtzentrum - durch eigene Studien und durch Gespräche mit evangelischen Theologen dem Gedankengut der Reformation! Bei der Vorbereitung seiner Doktorarbeit wurde ihm bewusst, wie rücksichtslos die Papstkirche das »Allgemein-Katholische« der Einen Kirche des NT unter das unduldsame Diktat des »Römischen« stellt, so dass das Zweite das Erste einschnürt, vollständig beherrscht und dadurch verzerrt. Seinen Weg in die Theologie und Kirche der Reformation, die seine neue geistige Heimat wurde, erzählt Daunis in seiner Biographie (Über Rom zu Luther, 2003). Durch die Erfahrung der evangelischen Freiheit, wie sie Luther und die Kirche der Reformation neu entdeckt hatten, konnte sich Daunis aus dem einengenden Griff des Römischen lösen. Dabei musste er aber erfahren, was viele andere ebenfalls durchmachten: dass ein solcher Weg äußerst beschwerlich bleibt. Nichtrömische Katholiken können sich kaum vorstellen, wie aufwühlend eine Konversion vom Römischen ins Evangelische ist. Daunis ist ein subtiler Kenner des römischen Volkskatholizismus und ein ökumenischer Grenzgänger zwischen Europa und Südamerika. In seinem neuen Buch »Evangelisch sein« fasst er eingangs seine Intention klar zusammen: »Die »evangelische« Kirche ist jener Teil der Einen Katholischen Kirche, die durch eine evangeliumsgemäße Reformation gegangen ist. Sie sprengte die römische Einengung der Katholizität, war somit ein ur-katholisches Anliegen, und leitete die ökumenische Öffnung der Katholizität ein. Dieser Prozess ist unumkehrbar.« Die Studie legt analytisch das »Evangelisch Sein« im Unterschied zum »Römischen« dar, in klarer und gut zugänglicher Sprache sowie in knapper Form. Sie geht u.a. folgenden Themen nach: Bischofskirche und Opferkult, der Traum vom Primat der Weltkirche, der Mythos vom Nachfolger des Apostelfürsten, die römische Einengung der Katholizität und ihre reformatorische Öffnung, die Eine Heilige Kirche. Der Leser erkennt, dass es sich nicht nur um eine gute und hilfreiche Darstellung dieser komplexen Materie handelt, sondern darüber hinaus auch um eine Einführung in das Wesen des Reformatorischen. Sehr empfehlenswert, nicht nur um das Wesentliche des christlichen Glaubens, sondern auch um die Unterschiede dieses Glaubens zu verstehen, die in der evangelischen und der römischen Konfession sich herausgebildet haben.

Quelle: 

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Klaus Völkers, Deutsches Pfarrerblatt, Heft 9 / 2009, 109. Jahrgang, S. 502

Rezension: 18.11.2009

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Klaus Völkers, Deutsches Pfarrerblatt, Heft 9 / 2009, 109. Jahrgang, S. 502

Reihe: Theologische Studien

Roberto Daunis - Evangelisch sein
Die reformatorische Öffnung der Katholizität. Kleine Konfessionskunde für Nichttheologen
978-3-8322-7429-0

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Die Bestimmung dessen, was »Katholisch« und/oder »Evangelisch« sei, ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Roberto Daunis, gebürtiger Argentinier, hat sich dieser Aufgabe gestellt und eine Antwort... » mehr

Dagmar Schmauks

Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen

Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit

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Geistige Stromsparlampe und Magersucht im Hirn - Wie wir mit Dummheit sprachlich umgehen

Jemandem Dummheit nachzusagen ist der beliebteste Vorwurf überhaupt. Die Umgangssprache enthält nicht nur viele Schimpfwörter von Affe bis Zimtziege, sondern kennzeichnet Dummheit besonders gern durch metaphorische Redewendungen. Wie gehen wir mit Dummheit sprachlich um, und wie funktionieren die Dummheitsmetaphern? Prof. Schmauks erklärt Ihnen nicht nur, wie Sie Ihren sprachlichen IQ-Wert zur Dummheit steigern können, sondern wird auch Ihre sprachlichen Kapazitäten zur Dummheitskennzeichnung erheblich und vergnüglich erweitern.

Quelle: TU intern Nr. 11, S. 15, November 2009

Rezension: 16.11.2009

TU intern Nr. 11, S. 15, November 2009

Reihe: Linguistik

Dagmar Schmauks - Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen
Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit
978-3-8322-8486-2

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Geistige Stromsparlampe und Magersucht im Hirn - Wie wir mit Dummheit sprachlich umgehen

Jemandem Dummheit nachzusagen ist der beliebteste Vorwurf überhaupt. Die Umgangssprache enthält nicht nur viele... » mehr

Dagmar Schmauks

Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen

Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit

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Upgrade fürs Gehirn
Aus dem „Volltrottel" wird der „Maximaldepp": Redewendungen sind ein Spiegel ihrer Zeit

Wer wollte nicht schon einmal Berge versetzen, jemandem aufs Dach steigen oder ihm den Kopf waschen? „Redensarten sind eine wahre Fundgrube von Sitten und Gebräuchen“, sagt die polnische Linguistin Barbara Komenda-Earle. „Sie erlauben uns einen Blick auf alte Traditionen, Medizin und Aberglauben und sind damit ein Spiegel der Zeiten.“ Die Dozentin am Germanistischen Institut der Universität Stettin hat jetzt mit einem Alexander-von-Humboldt-Stipendium an der Arbeitsstelle für Semiotik der TU Berlin die kulturhistorischen Hintergründe bildhafter deutscher Redensarten erforscht und ein Ordnungsprinzip für diese sogenannten Phraseologien entworfen. Dabei untersucht die Wissenschaftlerin auch, wie kulturelle und geschichtliche Ereignisse sie im Lauf der Jahrhunderte verändert haben.
„Sich Asche aufs Haupt streuen“ oder „jemandem die Leviten lesen“ entspirngt mittelalterlich-kirchlichen Traditionen, während „seinen Friedrich-Wilhelm daruntersetzen“ eher politisch-historische wurzeln hat. „Viele dieser Redensarten sind ähnlich auch in anderen Sprechen wie dem Polnischen oder Englischen vorhanden.“, erklärt Komenda-Earle. „Manchmal handelt es sich um Entlehnungen. Daran sind auch Wanderungs- oder Handelsbewegungen bestimmter Volksgruppen nachzuvollziehen. Andererseits kann sich ein Phrasem in mehreren Sprachen unabhängig von einander herausgebildet haben.“
In der Arbeitsstelle für Semiotik der TU Berlin findet die Wissenschaftlerin Sammlungen aus dem umfangreichsten Archiv für Semiotik in Deutschland. Dabei entdeckte sie auch Hinweise darauf, dass sich bestimmte Bilder in mehreren Sprachen nachweisen lassen, was oftmals ein wichtiger beleg dafür ist, dass es bestimmte Zustände und Gebräuche wirklich gegeben hat: Der Ausdruck „jemanden die Daumenschrauben anlegen“, der auf mittelalterliche Rechtgebräuche hinweist, findet sich zum Beispiel auch im englischen („to putt he screws on somebody“) oder im Französischen(„serrer les pouces à quelqu’un“) und im Polnischen („wziac kogos w kluby“).
Die Bilder wechseln mitunter von Sprache zu Sprache: Der Deutsche und der Pole lachen sich ins Fäustchen, der Engländer in den Ärmel und der Franzose in den Bart oder in den Umhang. Deutsche spannen einander auf die Folter, Engländer hängen einander an den Metzgerhaken. Der Deutsche drückt die Daumen, der Engländer hält die Finger gekreuzt.
Welche Verflechtungen zwischen Redewendungen du unserer Art zu denken bestehen, beschäftigt auch die Sprachforscherin und TU-Professorin Dagmar Schmauks. Sie sammelt unter anderem Redensarten über die Dummheit. „Die Beschreibung von Dummheit zeigt, wie wir uns das Gehirn und seine Tätigkeit vorstellen“, sagt sie. „Das Denken spielt sich im Kopf ab. Das wissen wir heute. Schlaue Leute werden also oft als ‚kluger Kopf’ oder als Mensch mit ‚Köpfchen’ beschrieben. Ein dummer Mensch dagegen ist ‚auf den Kopf gefallen’“, erklärt sie.
In ihrem soeben erschienenen Buch „Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen. Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit“ hat sie zusammengetragen, welche kognitiven Modelle vom Vorgang des Denkens sich in Redewendungen wieder finden. Bei einem „Hohlkopf“ nimmt man beispielsweise an, das Gehirn fehle, beim „Hirnverbrannten“ ist es durch Hitze beschädigt.
Wie sich die Sprache immerzu wandelt, zeigen auch Wendungen wie „geistige Stromsparlampfe“ oder „Besorg dir doch mal ein Upgrade für dein Hirn“. Hier hat die neue Technik zügig in die Metaphorik Einzug gehalten. Am 13. Dezember erklärt Schmaucks in der Urania die Wandlung von „Volltrottel“ zum „Megablödmann“.
Patricia Pätzhold

Quelle: 

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Tagespiegel

Rezension: 31.10.2009

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Tagespiegel

Reihe: Linguistik

Dagmar Schmauks - Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen
Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit
978-3-8322-8486-2

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Upgrade fürs Gehirn
Aus dem „Volltrottel" wird der „Maximaldepp": Redewendungen sind ein Spiegel ihrer Zeit

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Reinhard Spree

Eine bürgerliche Karriere im deutschen Kaiserreich

Der Aufstieg des Advokaten Dr. jur. Hermann Ritter von Pemsel in Wirtschaftselite und Adel Bayerns

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Hermann Pemsel, dem Reinhard Spree eine umfangreiche Biographie gewidmet hat, wird vorgestellt als Angehöriger einer neuen «Funktionselite», die seit dem späten neunzehnten Jahrhundert aufkam. Ihre Mitglieder gehörten nicht zum Führungspersonal der großen Unternehmen, sondern blieben in der zweiten Reihe, aber sie waren als Experten und Berater unentbehrlich. Dem Lebenslauf Pemsels kommt daher nach Spree bei aller Individualität auch exemplarische Bedeutung zu. «Im Einzelnen kann das Allgemeine sichtbar und vor allem als gelebte Geschichte nachvollziehbar gemacht werden» (2). Die Angehörigen der Funktionselite haben im Allgemeinen wenig Spuren in den Archiven hinterlassen. Die vorliegende Biographie war in dieser Detailtreue nur möglich, weil neben den Hinweisen aus staatlichen Archiven und Unternehmensarchiven zahlreiche persönliche Dokumente aus dem Familienbesitz erhalten geblieben sind. Karl Wilhelm Hermann Pemsel wurde 1841 in Naila in Franken geboren. Sein Vater war Rechtsanwalt und Notar, seine Mutter nach dem Brauch der Zeit Hausfrau. Pemsel folgte in seiner Berufswahl zunächst dem Vater. Er studierte Rechtswissenschaften und machte sich 1870 in Nürnberg als Rechtsanwalt selbständig. Es gab also zunächst eine berufliche Kontinuität vom Vater zum Sohn, die gerade unter Juristen zu jener Zeit nicht selten war. In seinem beruflichen Erfolg, seinem Einkommen und seinem sozialen Status wuchs Hennann Pemsel allerdings weit über den beschränkten Wirkungskreis seines Vaters hinaus. Er wurde ein prominenter Wirtschaftsanwalt, ein gesuchter Experte, Berater der großen bayerischen Unternehmen wie auch der Regierung, angesehenes Mitglied der Berufsorganisationen in Bayern und im Reich. Die Grundlage für Pemsels Aufstieg war seine Kompetenz als Anwalt und Berater. Als Anwalt in Nürnberg lernte Pemsel den 24 Jahre älteren Unternehmer Theodor von Cramer-Klett kennen. Theodor Cramer, der sich seit 1847 zur Erinnerung an seinen Schwiegervater Cramer-Klett nannte, 1855 mit dem persönlichen Adel und 1876 als «Freiherr von Cramer-Klett» mit dem erblichen Adel ausgezeichnet wurde, war einer der erfolgreichsten bayerischen Unternehmer seiner Zeit. Er war an zahlreichen Unternehmensgründungen im Maschinenbau, im Bankwesen, im Versicherungsgeschäft und im Eisenbahnwesen beteiligt. Aus seinen vielseitigen Gründungsaktivitäten gingen bekannte Unternehmen wie die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN), das Bankhaus Merck, Finck & Go. und die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft hervor (173-189). Cramer-Klett zog den jungen Anwalt als Berater an sich, und als der Unternehmer 1877 nach München übersiedelte, folgte Pemsel ihm und ließ sich in der Landeshauptstadt als Anwalt nieder. Pemsel beriet Cramer-Klett zunächst in Rechtsfragen, dann aber auch in den vielfältigen unternehmerischen Entscheidungen und in persönlichen Angelegenheiten und wurde, als Cramer-Klett 1884 starb, einer der Nachlassverwalter. Durch die Verbindung zu Cramer-Klett wurde Pernsel Rechtsberater und Aufsichtsratsmitglied bedeutender Unternehmen und nahm so neben der Tätigkeit als Berater mehr und mehr auch die aktivere Funktion des Unternehmers wahr. Prominente Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik Pemsel als Aufsichtsrat über mehrere Jahre Einfluss nahm, waren die Allianz Versicherungs-AG, die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und die Maschinenbau-AG Nürnberg (265f.). Beides, seine Kompetenz als Wirtschaftsjurist und seine Verbindung zu Cramer-Klett, brachten Premsel in Kontakt mit der Staatsverwaltung. 1895 entsandte die bayerische Regierung ihn zu den Beratungen über das neue Handelsgesetzbuch nach Berlin. In Anerkennung seiner beruflichen Erfolge und besonders auch seiner Tätigkeit für den bayerischen Staat erhielt Pemsel mehrere Orden und wurde schließlich 1903 als «Ritter von Pemsel» mit dem persönlichen Adel ausgezeichnet (315f.). Der persönliche Adel war eine Kuriosität der Zeit. Der Form nach eine Erhebung in den Adel, fehlten der Verleihung doch die Erblichkeit und damit das wesentliche Merkmal des echten Adels. Die Monarchie wollte damit dem Geltungsdrang des Besitz- und Bildungsbürgertums entgegenkommen, zugleich aber die Exklusivität des Adels erhalten. Der Adelsstatus der Familie endete daher mit dem Tod Hermann Pemsels 1916, drei Jahre bevor der Adel in Deutschland insgesamt abgeschafft wurde. Neben der Berufstätigkeit Pemsels stellt Spree ausführlich das Familienleben dar. Hermann Pemsel heiratete 1870, kaum dass er aus der Anwaltskanzlei seines Vaters ausgeschieden war und sich selbständig gemacht hatte, die acht Jahre jüngere Sophie Heibig aus einer Erlanger Unternehmerfamilie. Mit dem beruflichen Erfolg und dem steigenden Einkommen Hermann Pemsels entwickelte die Familie mit drei Kindern einen aufwendigen großbürgerlichen Lebensstil. Gesellschaftliche Kontakte bestanden vor allem zum Besitz- und Bildungsbürgertum, auch zu einigen adligen Familien. Die spätere persönliche Adelsverleihung brachte keine Änderung im großbürgerlichen Lebensstil der Familie Pemsel, sie trat nicht in die Welt des alten Adels ein. Die sorgfältige Biographie über Hermanr Pemsel und seine Familie ist ein wichtiger Beitrag zur Unternehmensgeschichte, und darüber hinaus zur Geschichte des Bürgertums in späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Quelle: 

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Gerd Hardach, Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 2/2009, S. 226-227

Rezension: 20.10.2009

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Gerd Hardach, Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 2/2009, S. 226-227

Reihe: Geschichtswissenschaft

Reinhard Spree - Eine bürgerliche Karriere im deutschen Kaiserreich
Der Aufstieg des Advokaten Dr. jur. Hermann Ritter von Pemsel in Wirtschaftselite und Adel Bayerns
978-3-8322-5664-7

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Hermann Pemsel, dem Reinhard Spree eine umfangreiche Biographie gewidmet hat, wird vorgestellt als Angehöriger einer neuen «Funktionselite», die seit dem späten neunzehnten Jahrhundert aufkam. Ihre Mitglieder gehörten... » mehr

Jochen Strathmann

Projektwoche Italienisch interkomprehensiv

Durchführung und Auswertung einer 25-stündigen EuroComRom-Unterrichtsreihe an der Heinrich Böll-Schule (Hattersheim)

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Das Buch schildert das im Rahmen einer schulischen Projektwoche erfolgreich durchgeführte Unterrichtsprojekt zur Mehrsprachigkeit mit der EuroCom-Methode. Es dokumentiert den gesamten Unterrichtsablauf und liefert auf der beigefügten CD alle Präsentationsmaterialien für den im Blended Learning-Verfahren durchgeführten Unterricht: Vormittags Unterricht im Rahmen der Projektwoche, nachmittags eigene Arbeiten zum Lese- und Hörverstehen des Italienischen im Internet (www.eurocomprehension.de). Für Lehrende romanischer Sprachen werden hier wertvolle Anregungen und Materialien für den Verlauf von 25 Schulstunden Tertiärspracheunterricht im Italienischen auf der Basis von EuroCom geboten: Italienisch interkomprehensiv nach Französisch oder Spanisch.

Quelle: 

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Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik, Heft 3.2, S. 225

Rezension: 06.10.2009

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Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik, Heft 3.2, S. 225

Reihe: Editiones EuroCom

Jochen Strathmann - Projektwoche Italienisch interkomprehensiv
Durchführung und Auswertung einer 25-stündigen EuroComRom-Unterrichtsreihe an der Heinrich Böll-Schule (Hattersheim)
978-3-8322-6008-8

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Das Buch schildert das im Rahmen einer schulischen Projektwoche erfolgreich durchgeführte Unterrichtsprojekt zur Mehrsprachigkeit mit der EuroCom-Methode. Es dokumentiert den gesamten Unterrichtsablauf und liefert auf... » mehr

Dagmar Schmauks

Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen

Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit

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Dummheit wird auf fantasievolle Art mit vielerlei kaputten Dingen und anderen Defekten gleichgesetzt. Jeder ärgert sich täglich über kleine und große, harmlose und verhängnisvolle Dummheiten. Jemandem Dummheit nachzusagen ist der beliebteste Vorwurf überhaupt. Benutzt werden kreative Substantive wie „Turbotölpel", komplexe Redewendungen wie „begabt zu etwas wie ein Schwein zum Stabhochsprung" oder dreiste Sprüche wie „Und was sagen Sie als Unbeteiligter zum Thema Intelligenz?" Prof. Dr. Dagmar Schmauks von der Arbeitsstelle für Semiotik der TU Berlin hat solche Wendungen gesammelt. In Ihrem neuen Buch legt sie ausführlich ihre Analysen dar, die zeigen, welche kognitiven Modelle des Denkens den Redewendungen zugrunde liegen. Sie hat dabei viele Modelle ausführlich beleuchtet und stieß schließlich auch auf ein besonders interessantes Ergebnis: Gerade die Redewendungen zur „Dummheit" belegen überzeugend die Existenz von „Intelligenz". pp

Quelle: 

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TU intern Nr. 10, S. 10, Oktober 2009

Rezension: 01.10.2009

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TU intern Nr. 10, S. 10, Oktober 2009

Reihe: Linguistik

Dagmar Schmauks - Denkdiäten, Flachflieger und geistige Stromsparlampen
Die kognitive Struktur von Redewendungen zur Dummheit
978-3-8322-8486-2

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Dummheit wird auf fantasievolle Art mit vielerlei kaputten Dingen und anderen Defekten gleichgesetzt. Jeder ärgert sich täglich über kleine und große, harmlose und verhängnisvolle Dummheiten. Jemandem Dummheit nachzusagen... » mehr

Karl Besemer

Weltreligionen reicht euch die Hand zum Frieden

Multikulturalismus, Terrorismus, Militarismus

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„Heraus aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit" - klingt nach Kant. Ist auch so gemeint. Es ist eines der Nachworte, die Karl Besemer zum Bedenken gibt. In seinem neuen Buch, ja eigentlich Büchlein: „Weltreligionen reicht Euch die Hand zum Frieden", versehen mit den Untertiteln „Multikulturalismus. Terrorismus. Militarismus". Darin hat er drei Vorträge verarbeitet, die er in letzter Zeit gehalten hat und die von den Zuhörenden immer wieder nachgefragt wurden. Nun liegen sie sozusagen in Buchform vor, versehen mit „Nachwort(en) zum Bedenken". „Multikulturalismus und Integration als politische und religiöse Herausforderung", „Islamische Friedensreligion und islamistische Terrororganisationen" und „Darf im Namen Gottes getötet werden", sind seine Vorträge übertitelt. Alle drei Themen sind in allen drei Weltreligionen heiß umstritten und bedürfen dennoch einer dringenden politischen und religiösen Klärung. Karl Besemer ist der festen Überzeugung, dass es ohne Versöhnung keinen Frieden auf der Welt gibt. Dabei spielen im Guten wie im Bösen die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam die zentrale Rolle. Um diese Rolle erfüllen zu können, bedarf es zunächst einmal der Information. Man muss wissen, warum man über was streitet und warum man was überwinden will und soll. Das ist Stoff für gewaltige Werke, sollte man meinen. Karl Besemer kommt mit 58 Seiten aus. Dabei geht es nicht um oberflächliches Benennen historischer Sachverhalte. Der ehemalige Schuldekan ist sein Leben lang Pädagoge gewesen und geblieben. Er hat einen Blick fürs Wesentliche. Der kommt hier zum Zuge. Er benennt die zentralen Bibelstellen und Suren des Korans und fasst ihre jeweiligen Entwicklungsgeschichte kurz und prägnant zusammen. Er zeigt das Wesen der Botschaft auf und was Staub und Patina der Geschichte ist. Und er macht deutlich, wem heute welche Auslegung für seine Interessen nützt. Besser kann man „Wirkungsgeschichte" nicht auf den Punkt bringen. So ist das Büchlein im Kant´schen Sinne aufklärerisch. Aber Vorsicht: Wer seine Meinung nicht in Frage gestellt sehen möchte - oder seine Vorurteile, je nachdem - der sollte das Büchlein nicht in die Hand nehmen.

Quelle: 

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Jürgen Kaiser, a+b Nr. 18, S. 30-31

Rezension: 15.09.2009

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Jürgen Kaiser, a+b Nr. 18, S. 30-31

Reihe: Lebens- und Glaubenswelten

Karl Besemer - Weltreligionen reicht euch die Hand zum Frieden
Multikulturalismus, Terrorismus, Militarismus
978-3-8322-7829-8

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„Heraus aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit" - klingt nach Kant. Ist auch so gemeint. Es ist eines der Nachworte, die Karl Besemer zum Bedenken gibt. In seinem neuen Buch, ja eigentlich Büchlein: „Weltreligionen... » mehr

Franz Rubenbauer

Linguistics and flight safety: Aspects of oral English communication in aviation

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Magazin "The Controller" auf Seite 23, the-controller.ifatca.org/2009_04/index.php

Quelle: 

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Magazin

Rezension: 01.06.2009

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Magazin

Reihe: Linguistik

Franz Rubenbauer - Linguistics and flight safety: Aspects of oral English communication in aviation
978-3-8322-8233-2

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Magazin "The Controller" auf Seite 23, the-controller.ifatca.org/2009_04/index.php

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