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Katalog : Rezensionen : 2003 : Geisteswissenschaften

Rezensionen

Geisteswissenschaften


Rezensionen: 7 Seite 1 von 1

Karl Besemer

Unterwegs ins 21. Jahrhundert

Stationen auf dem Weg von der Moderne in die Postmoderne - historisch, literarisch und theologisch betrachtet

Der frühere württembergische Schuldekan Besemer skizziert Umwälzungen der Neuzeit. Er registriert eine zunehmende Abkehr von Christentum und Religion. Seine positive Sicht: Glauben und Denken sind keine Gegensätze; man kann unter den Bedingungen der Moderne redlich glauben. Das biblische Gottes- und Menschenbild fördert das Leben, denn "der Mensch ist ein Geschöpf der Menschenfreundlichkeit Gottes". ... Besemer denkt klar und schreibt einfach. Sein Überblick ist nicht global, sondern konkret und beispielhaft.

Quelle: 

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Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg

Rezension: 06.11.2003

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Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg

Reihe: Theologische Studien

Karl Besemer - Unterwegs ins 21. Jahrhundert
Stationen auf dem Weg von der Moderne in die Postmoderne - historisch, literarisch und theologisch betrachtet
978-3-8265-4374-6

Der frühere württembergische Schuldekan Besemer skizziert Umwälzungen der Neuzeit. Er registriert eine zunehmende Abkehr von Christentum und Religion. Seine positive Sicht: Glauben und Denken sind keine Gegensätze; man kann unter den Bedingungen der Moderne redlich... » mehr

Karl Besemer

Unterwegs ins 21. Jahrhundert

Stationen auf dem Weg von der Moderne in die Postmoderne - historisch, literarisch und theologisch betrachtet

... Heute, da die Aufklärung zu Ende ist und die Postmoderne eher ein Klima der Skepsis und Ratlosigkeit erzeugt, kommt nach Karl Besemer dem christlichen Glauben erneut große Bedeutung zu. Die unbestrittenen Fortschritte von Technik und Wissenschaft, so Besemer, dürfen weder unkritisch gefeiert, noch einfach abgelehnt werden. ... Beachtlich dabei Besemers Schlüsselsatz: "In Zukunft werden es nicht mehr nur Technokraten sein, die den Kurs der Menschheit bestimmen, sondern auch die Ethiker, die verbindliche Wertvorstellungen für die Weltgesellschaft zu entwickeln haben." Beeindruckend an dem geradezu spannend geschriebenen Buch ist, dass es eher Fragen als Antworten artikuliert und so den Leser in die Problematik jeweils mit einbezieht. Ein wichtiger Beitrag, den man nicht nur Theologen und Pädagogen unbedingt empfehlen möchte, sondern auch allen, die sich Gedanken machen über den schwierigen Weg der Menschheit ins nächste Jahrtausend...

Quelle: 

fiogf49gjkf0d
LKZ vom 28.01.1999

Rezension: 06.11.2003

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LKZ vom 28.01.1999

Reihe: Theologische Studien

Karl Besemer - Unterwegs ins 21. Jahrhundert
Stationen auf dem Weg von der Moderne in die Postmoderne - historisch, literarisch und theologisch betrachtet
978-3-8265-4374-6

... Heute, da die Aufklärung zu Ende ist und die Postmoderne eher ein Klima der Skepsis und Ratlosigkeit erzeugt, kommt nach Karl Besemer dem christlichen Glauben erneut große Bedeutung zu. Die unbestrittenen Fortschritte von Technik und Wissenschaft, so Besemer,... » mehr

Thomas Kreft

Das mittelalterliche Eisengewerbe im Herzogtum Berg und in der südlichen Grafschaft Mark

Diese Arbeit wurde vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) als beste technikhistorische Dissertation des Jahres 2001 anerkannt und mit dem Rudolf-Kellermann-Preis für Technikgeschichte prämiert.

Quelle: 

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Shaker Verlag

Autoren News: 13.08.2003

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Shaker Verlag

Reihe: Aachener Studien zur älteren Energiegeschichte

Thomas Kreft - Das mittelalterliche Eisengewerbe im Herzogtum Berg und in der südlichen Grafschaft Mark
978-3-8322-0650-5

Diese Arbeit wurde vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) als beste technikhistorische Dissertation des Jahres 2001 anerkannt und mit dem Rudolf-Kellermann-Preis für Technikgeschichte prämiert.

Gerhardt Petrat

Werbliche Textgestaltung

Eine kommunikationsgeschichtliche Besonderheit dieser originellen und anregenden Studie zur werblichen Textgestaltung liegt darin, dass hier ausgehend von einem der aktuell schnelllebigsten Gewerbe auch einmal die Entstehung und historische Entwicklung von Werbung in das Blickfeld genommen wird........ ....Aufschlussreich zeigt Petrat, wie sich schon um die Mitte des 18. Jahrhunderts Kennzeichen der Werbung herauszubilden beginnen, die uns heute begegnen.

Quelle: 

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H. Böning in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte, 4/2002

Rezension: 11.04.2003

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H. Böning in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte, 4/2002

Reihe: Sprache & Kultur

Gerhardt Petrat - Werbliche Textgestaltung
978-3-8265-9232-4

Eine kommunikationsgeschichtliche Besonderheit dieser originellen und anregenden Studie zur werblichen Textgestaltung liegt darin, dass hier ausgehend von einem der aktuell schnelllebigsten Gewerbe auch einmal die Entstehung und historische Entwicklung von Werbung... » mehr

Horst Kranz

Lütticher Steinkohlenbergbau im Mittelalter

Aufstieg - Bergrecht - Unternehmer - Umwelt - Technik

Wer sich über den mittelalterlichen Kohlenbergbau in Wallonien informieren wollte, war zumindest dann, wenn er deutschsprachige Darstellungen suchte, auf die mehrmals verlegten Übersetzungen Gabriel Jars aus dem 18. Jahrhundert angewiesen, die unter dem Titel „Metallurgische Reisen ..." mineralische Rohstoffvorkommen des Lütticher Beckens einbezogen. In jüngster Zeit sind zum Thema gleich zwei größere Werke erschienen, neben Benoit/Verna „Le charbon de terre en Europe occidentale ..." (1999) nunmehr die vertiefter Quellenarbeit wegen vorzügliche Arbeit des Aacheners Horst Kranz. Mit einigem Recht moniert der Autor, dass die in römischer Zeit einsetzende Verwendung von Lütticher Steinkohle im deutschen Überblicks-werk der Propyläen Technikgeschichte zu kurz gekommen sei. Dort heißt es in Band 2, man habe Steinkohle im Hochmittelalter allenfalls im Bereich der Lagerstätten für den Schmiedebetrieb genutzt, so in England und - immerhin - in Wallonien, und in Band 3, auf dem euro-päischen Kontinent sei Steinkohle als Hausbrand und als Energieträger für Produktionszwecke weitestgehend gemieden worden. Die so beschriebene darstellerische Lücke schließt Kranz mit einem konturenreichen Bild des Lütticher „Kohlengewerbes" seit der ersten, knappen Erwäh-nung einer zum Feuermachen bestens geeigneten terra nigra 1195. Somit ergänzt Kranz das angehäufte Wissen über den mittelalterlichen Edel- und Buntmetall-bergbau durch den Sonderfall (nur Gewinnung und Handel, kaum Aufbereitung, geschweige denn Verhüttung) Kohle oder besser und genauer Steinkohle. Zur Holzkohle und Köhlerei so-wie zum jüngeren Braunkohlenbergbau liegen bekanntlich Forschungsergebnisse vor. Jedenfalls entbirgt das Gebiet von Lüttich mit einem Bischof oder, wie der Verfasser zur Verdeutlichung der Territorialhoheit schreibt, „Fürstbischof als Oberherrn eine der Wurzeln mittelalterlicher Montangeschichte. Anfängliche regalrechtliche Zusammenhänge, wie vor allem bei den Edel-metallen, kamen beim Steinkohlenbergbau - mit gewisser Ausnahme von Aachen - nicht zum Tragen. Ausschlaggebend wurden grundherrschaftliche Gegebenheiten und ihnen gegenüber bürgerliche Initiativen. Erstere ermöglichen es dem Verfasser, die allgemein günstigere Überlieferung lokaler Stifts- und Klostergeistlichkeit zu nutzen und auf dieser Quellenbasis eine um-fassende, mit Wiederholungen gelegentlich etwas zu ausführliche Reviergeschichte zu schrei-ben, die nicht nur über den Steinkohlenbergbau und seine wirtschaftlichen Verflechtungen Auskunft gibt, sondern auch über die bedeutende Maasstadt und das Fürstbistum Lüttich selbst. Weitere montangeschichtliche Forschungen hätten vor allem zu prüfen, wie bestimmte Elemen-te der ersten mittelalterlichen Urkunden mit der an anderen Stellen Europas rund hundert Jahre älteren Überlieferung zum Edelmetallbergbau übereinstimmen, wobei, da ohne regalrechtlichen Kontext die größere politische Dimension zurücktritt, geologische und montantechnische Fra-gen in den Vordergrund treten: Im Lütticher Becken war der Steinkohlenabbau mit Entwässe-rungsfragen verknüpft, da Abzugs Stollen in Kanäle übergingen und in ein ganzes hydrographi-sches System eingebunden werden mussten, das seit jeher Umweltrücksichten zu nehmen und neben der Energiebereitstellung der Brauch- und Trinkwasserversorgung in der Stadt zu dienen hatte. Technik- und rechtsgeschichtlich werden Vergleiche herausgefordert: Wie passt Lüttich in die durch W. v. Stromer 1984 beschriebene Entwicklung der Wasserkünste und wie in die des Erbstollenrechts im Metallerzbergbau, wenn ein besonderer Wasserab- und -zuführungszins, ein Cens d´ Areine, zusätzlich zur Terrage, einer mit der Frone des Edelmetallbergbaus vergleich-baren Naturalabgabe, zu entrichten war? Mit der Arbeit von Kranz werden die spezifischen Lütticher Lösungen der Abgaben und all-gemein des Bergrechts (mit einer aufschlussreichen Urkunde 1277 und einer Codifikation 1377), einschließlich der kontrollierten, Norm und Praxis möglichst in Übereinstimmung bringenden Konzessionierungen seitens der Grundherrschaften, der Gewinnung und Förderung im Stollen-und auch schon im 13. Jahrhundert im Schachtbau mit zweierlei Geschworenen als Aufsichts-organen, die des Korporationsrechts der sich sozial ausdifferenzierenden Bergleute im Rahmen städtischer Zunftorganisation und auch die der technischen Ausstattung, die zunächst nur Haspel-, seit Ende des 14. Jahrhunderts aber auch Göpelförderungen einbezogen, ansonsten aber -ohne die Sektoren Aufbereitung und Verhüttung - außerhalb des Wasserwesens eng begrenzt blieben, besser in europäische Vergleiche einzubringen sein. Insofern setzt Kranz einen montan-geschichtlichen Eckstein, der auch in der Sozial-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte zu be-achten sein wird und ebenso in der Energiegeschichte, in deren Aachener Studienreihe der Autor mit einer Arbeit über die Kölner Rheinmühlen schon einmal hervorgetreten ist. Sein jüngstes Werk erscheint jetzt ohne Quellenanhang. Für wissenschaftliches Arbeiten und vor allem Weiterarbeiten wurde ein besonderer Quellenband verlegt, der die lateinischen und fran-zösischen Texte deutsch einleitet. Verfasser wie Verlag, aber auch dem Herausgeber der Reihe, Dietrich Lohrmann, gebührt großer Dank dafür, dass mit dem Prinzip der parallelen Quellenveröffentlichung eine gute Tradition der Mediävistik im Interesse zukünftiger wissenschaftlicher Geschichtsschreibung fortgesetzt wird.

Quelle: 

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Technikgeschichte Bd. 69 (2002) Nr. 2, Karl-Heinz Ludwig

Rezension: 21.02.2003

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Technikgeschichte Bd. 69 (2002) Nr. 2, Karl-Heinz Ludwig

Reihe: Aachener Studien zur älteren Energiegeschichte

Horst Kranz - Lütticher Steinkohlenbergbau im Mittelalter
Aufstieg - Bergrecht - Unternehmer - Umwelt - Technik
978-3-8265-6582-3

Wer sich über den mittelalterlichen Kohlenbergbau in Wallonien informieren wollte, war zumindest dann, wenn er deutschsprachige Darstellungen suchte, auf die mehrmals verlegten Übersetzungen Gabriel Jars aus dem 18. Jahrhundert angewiesen, die unter dem Titel... » mehr

Horst Kranz

Quellen zum Lütticher Steinkohlenbergbau im Mittelalter

Urkunden - Register- und Rechnungseinträge - Bergrecht

Selten hat eine historische Studie bei Fachleuten (aber gibt es davon mehr als ein Dutzend?) derartig Aufsehen erregt und ist bei den sachlich und zeitlich benachbarten Disziplinen so wenig zur Kenntnis genommen worden wie die vorliegende Aachener Habil.-Schrift vom Wintersemester 1998. Dabei trifft sie den Kern dessen, was man im 19. und 20. Jh. - zu Recht oder Unrecht - als Parameter der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung überhaupt angesehen hat: die intensive Energiegewinnung und -nutzung. Hier hat ein Historiker schriftliche Quellen nach allen Regeln der Kunst bearbeitet, ausgewertet und - quasi als Beleg - in Transkription gedruckt. K. erwähnt die römische Steinkohlennutzung und erörtert die Motive eines im 12. Jh. neuerlich einsetzenden Abbaus örtlicher Kohlevorkommen. Dabei wurde von Anfang an der Nutzen für die Schmiede hervorgehoben. Auch die weiteren Verwendungsarten durch Bäcker und andere Handwerker, die Feuer benötigten (z. B. Kalkbrenner, Töpfereien und Ziegeleien), sowie arme Leute, blieb durch das ganze M A konstant. Durch die Art der schriftlichen Überlieferung liegt das Schwergewicht der Informationen im rechtlichen und politischen Bereich. Auffallend ist, daß die Zisterzienser-Abtei Val St. Lambert fast seit dem Einsetzen der schriftlichen Quellen als Akteur vertreten ist, ja geradezu als treibende Kraft zu gelten hat. Im übrigen wurde der Steinkohlebergbau derart bestimmend für Lüttich, daß alle geistlichen Institutionen darin engagiert waren, genauso wie Bürger und Adlige. Neben den rechtlichen und politischen Implikationen fallen die sozialen ins Auge, ohne daß die wirtschaftlichen und technischen vergessen wären. Abbaumethoden werden zwar erst in neuzeitlichen Quellen behandelt, aber die Wasserver- und -entsorgung tritt aus dem Material deutlich hervor. Auch die Transportprobleme sind angesprochen. Der Export folgte zum überwiegenden Teil der Maas, insbesondere ins waldarme Holland, das auch von Übersee, d. h. von England her, mit Kohle (seacoal) als Brennmaterial versorgt wurde. Kohle wurde aber auch von Salzlieferanten auf dem Landweg als Rückfracht mitgenommen. - Da die Inventarisierung der Archivbestände noch nicht abgeschlossen ist, rechnet K. mit weiteren Quellenfunden, die allerdings den erreichten Informationsstand nicht wesentlich verändern dürften. Die meisten benutzten Texte waren ungedruckt. Der Entschluß, sie mit Regest und Beschreibung, wenngleich nicht kritisch, herauszugeben, ist sehr lobenswert, weil erst der Dokumentationsband der Arbeit ihr volles Gewicht verleiht. Sehr dankbar nimmt man auch das differenzierte Register zur Kenntnis, das zugleich als Glossar dienen kann. Das Werk, das in jede Bibliothek gehört, dürfte ein Umdenken auf vielen Gebieten notwendig mache

Quelle: 

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Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Bd. 58,1 (2002) Uta Lindgren

Rezension: 20.02.2003

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Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Bd. 58,1 (2002) Uta Lindgren

Reihe: Aachener Studien zur älteren Energiegeschichte

Horst Kranz - Quellen zum Lütticher Steinkohlenbergbau im Mittelalter
Urkunden - Register- und Rechnungseinträge - Bergrecht
978-3-8265-6583-0

Selten hat eine historische Studie bei Fachleuten (aber gibt es davon mehr als ein Dutzend?) derartig Aufsehen erregt und ist bei den sachlich und zeitlich benachbarten Disziplinen so wenig zur Kenntnis genommen worden wie die vorliegende Aachener Habil.-Schrift... » mehr

Horst Kranz

Lütticher Steinkohlenbergbau im Mittelalter

Aufstieg - Bergrecht - Unternehmer - Umwelt - Technik

Selten hat eine historische Studie bei Fachleuten (aber gibt es davon mehr als ein Dutzend?) derartig Aufsehen erregt und ist bei den sachlich und zeitlich benachbarten Disziplinen so wenig zur Kenntnis genommen worden wie die vorliegende Aachener Habil.-Schrift vom Wintersemester 1998. Dabei trifft sie den Kern dessen, was man im 19. und 20. Jh. - zu Recht oder Unrecht - als Parameter der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung überhaupt angese-hen hat: die intensive Energiegewinnung und -nutzung. Hier hat ein Historiker schriftliche Quellen nach allen Regeln der Kunst bearbeitet, ausgewertet und -quasi als Beleg - in Transkription gedruckt. K. erwähnt die römische Steinkohlennutzung und erörtert die Motive eines im 12. Jh. neuerlich einsetzenden Abbaus örtlicher Kohlevorkommen. Dabei wurde von Anfang an der Nutzen für die Schmiede hervorgehoben. Auch die weiteren Verwendungsarten durch Bäcker und andere Handwerker, die Feuer benötigten (z. B. Kalkbrenner, Töpfereien und Ziegeleien), sowie arme Leute, blieb durch das ganze M A konstant. Durch die Art der schriftlichen Überlieferung liegt das Schwerge-wicht der Informationen im rechtlichen und politischen Bereich. Auffallend ist, daß die Zisterzienser-Abtei Val St. Lambert fast seit dem Einsetzen der schriftli-chen Quellen als Akteur vertreten ist, ja geradezu als treibende Kraft zu gelten hat. Im übrigen wurde der Steinkohlebergbau derart bestimmend für Lüttich, daß alle geistlichen Institutionen darin engagiert waren, genauso wie Bürger und Adlige. Neben den rechtlichen und politischen Implikationen fallen die sozialen ins Auge, ohne daß die wirtschaftlichen und technischen vergessen wären. Abbaumethoden werden zwar erst in neuzeitlichen Quellen behandelt, aber die Wasserver- und -entsorgung tritt aus dem Material deutlich hervor. Auch die Transportprobleme sind angesprochen. Der Export folgte zum über-wiegenden Teil der Maas, insbesondere ins waldarme Holland, das auch von Übersee, d. h. von England her, mit Kohle (seacoal) als Brennmaterial versorgt wurde. Kohle wurde aber auch von Salzlieferanten auf dem Landweg als Rück-fracht mitgenommen. - Da die Inventarisierung der Archivbestände noch nicht abgeschlossen ist, rechnet K. mit weiteren Quellenfunden, die allerdings den erreichten Informationsstand nicht wesentlich verändern dürften. Die meisten benutzten Texte waren ungedruckt. Der Entschluß, sie mit Regest und Be-schreibung, wenngleich nicht kritisch, herauszugeben, ist sehr lobenswert, weil erst der Dokumentationsband der Arbeit ihr volles Gewicht verleiht. Sehr dankbar nimmt man auch das differenzierte Register zur Kenntnis, das zugleich als Glossar dienen kann. Das Werk, das in jede Bibliothek gehört, dürfte ein Umdenken auf vielen Gebieten notwendig mache

Quelle: 

fiogf49gjkf0d
Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Bd. 58,1 (2002) Uta Lindgren

Rezension: 20.02.2003

fiogf49gjkf0d
Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Bd. 58,1 (2002) Uta Lindgren

Reihe: Aachener Studien zur älteren Energiegeschichte

Horst Kranz - Lütticher Steinkohlenbergbau im Mittelalter
Aufstieg - Bergrecht - Unternehmer - Umwelt - Technik
978-3-8265-6582-3

Selten hat eine historische Studie bei Fachleuten (aber gibt es davon mehr als ein Dutzend?) derartig Aufsehen erregt und ist bei den sachlich und zeitlich benachbarten Disziplinen so wenig zur Kenntnis genommen worden wie die vorliegende Aachener Habil.-Schrift... » mehr

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