Horst Hartmann Geschichte der Regionalliteratur Pommerns Von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ISBN: 978-3-8322-8911-9 Preis: 14,80 € / 29,60 SFR |
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Rezension |
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Greifswald. Pommern ist ein „kulturelles Randgebiet" - diese landläufige Vorstellung bestätigt der Literaturwissenschaftler Prof. Horst Hartmann in seiner „Geschichte der Regionalliteratur Pommerns. Von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts". Das liege allerdings nicht an der Verschlafenheit oder Verschwiegenheit der Pommern, sondern an den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umständen; Hartmann zitiert das Urteil der Stettinerin Auguste Tilebein aus dem Jahre 1800: „Dieses reizende Pommern, wo man nur die Unwissenheit, die Armseligkeit und den Mist findet." Allerdings gab es immer Ausnahmen. Der Professor nennt beispielsweise den gebürtigen Greifswalder Bartholomäus Sastrow dessen 1595/96 verfasste Autobiographie herausragend gewesen sei. Auch eine zweite Greifswalderin ist hier zu nennen: Die Barockdichterin Sybille Schwarz. Nach 1800 sei es aber nicht nur zu einer Vergrößerung der Zahl der Autoren, sondern auch zur deutlichen Zunahme der Verbreitung pommerscher Literatur in Deutschland gekommen. Horst Hartmann bietet dafür in seiner informativen und faktenreichen Schrift zahlreiche Belege und beweist eine stärkere Ausprägung von Heimatverbundenheit, wie man sie in Werken Ernst Moritz Arndts oder Karl Wilhelm Meinholds findet. | |
Quelle: | Dr. Oberdörfer, Ostseezeitung, Mai 2009|
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