Nicoletta RapettiNormalität und SubjektivitätEine Kritik klinischer Diagnostik in der Sozialen Arbeit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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ISBN: | 978-3-8440-2514-9 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reihe: | Wissenschaftliche Beiträge zur Sozialen Arbeit Herausgeber: Prof. Dr. Chirly dos Santos-Stubbe und Prof. Dr. Ulla Törnig Mannheim | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Band: | 6 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schlagwörter: | Diagnostik; Kritik; Normalität; Subjektivität; Macht | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Publikationsart: | Fachbuch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seiten: | 136 Seiten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht: | 204 g | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Format: | 21 x 14,8 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bindung: | Paperback | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Preis: | 24,80 € | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erscheinungsdatum: | Februar 2014 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Zusammenfassung: | Die klinische Diagnostik bezeichnet eine Methodik, welche innerhalb der letzten Jahre ihren Wiedereinzug in die Praxis Sozialer Arbeit erlebt. Aus der Medizin kommend, beschreibt sie ein konkretes Verfahren zur Einzelfallbehandlung in sozialen Problemlagen. Ihre Anwendung ist aufgrund ihrer Anlehnung an eine technologische Handlungspraxis umstritten. Auf der einen Seite entwickelt das diagnostische Verfahren effiziente Behandlungsstrategien im Rückgriff auf wissenschaftliche Erkenntnisse und erfüllt die Bedingungen der Kostenträger von qualitativer Überprüfbarkeit sowie professioneller Sicherstellung. Auf der anderen Seite birgt die Praxis klinischer Diagnostik sowohl für das Individuum als auch für die Gesellschaft Gefahren.
Für den Einzelnen bedeutet klinische Diagnostik durch deren Einsatz von Klassifikationsmodellen einen Verlust von Subjektivität und Selbstbestimmung. Zudem fungiert die Soziale Arbeit als Bindeglied zwischen Gesellschaft und Individuum. Dort dient sie zur Umsetzung politischer und sozialer Maßgaben. Die Nutzung diagnostischer Verfahren in dieser Position weist auf den Willen der Konstitution einer Normalität hin. Die Sicherstellung von Normalität basiert dabei auf dem Ausschuss eines Anormalen, welches mit diagnostischen Mitteln bestimmt und pathologisiert wird. Die entstehenden Gefahren bei einem Zusammentreffen von Normalität und Diagnostik offenbaren sich in der Extremsituation des Holocaust. Die gesetzte Norm ist abhängig von jeweiligen aktuellen Vorstellungen eines Normalen und damit unabhängig von ethischen Verständnissen. So unterliegt das Diagnostizieren dem Risiko, auch heute als Methode der Selektion und Formung eingesetzt zu werden. Der vorliegende Band beleuchtet die aktuelle Debatte um den Einsatz klinischer Diagnostik in der Sozialen Arbeit, um unter Berücksichtigung der verschiedenen Positionen eine Kritik zu formulieren. |