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39,80 €
ISBN 978-3-8440-3951-1
Paperback
260 Seiten
82 Abbildungen
351 g
21 x 14,8 cm
Englisch
Dissertation
Dezember 2015
Katrin Juliane Schiffer
On-farm slaughter of cattle via gunshot method
Prämortale Belastungsfaktoren am Tag der Schlachtung beeinträchtigen nicht nur das Tierwohl sondern können sich auch nachteilig auf die Qualität des Fleisches auswirken. Speziell das Handling von Rindern, die nur wenig an den Umgang mit Menschen gewöhnt sind, erweist sich oft als schwierig. Ein Transfer des Betäubungs- und Entblutungsprozesses vom Schlachthof in die vertraute Umgebung der Tiere kann das Tierwohl optimieren. Bereits getötete statt lebender Tiere werden anschlie?end zum Schlachthof transportiert, wo das Ausweiden und die weitere Verarbeitung vorgenommen werden können. Die europäische Gesetzgebung hinsichtlich der Fleischvermarktung von im Haltungsbetrieb getöteten Tieren ist komplex. In Deutschland jedoch wurde durch eine Änderung der Tierischen Lebensmittelhygieneverordnung (Tier-LMHV) im November 2011 die Hofschlachtung von Freilandrindern legalisiert, sodass eine Betäubung beziehungsweise Tötung per Gewehrschuss mit unmittelbarer Entblutung auch ausserhalb eines Schlachthofes möglich wurde.

Die Ziele dieser Doktorarbeit waren, die durch einen Gewehrschuss erwirkbare Betäubung von Rindern zu überprüfen und den Einfluss des Kugelschussverfahrens auf die Fleischqualität zu untersuchen. Abgetrennte Schädel bereits geschlachteter Rinder - sowie Schädel lebender Rinder in der Folgestudie - wurden mit unterschiedlichen Projektilen und Kalibern beschossen. Sektionen der Schädel ermöglichten unter anderem eine Beurteilung der Eindringtiefe des Projektils und des beschädigten Hirngewebes beziehungsweise der entstandenen Hirnblutungen. Parallel wurden zur Beurteilung der Betäubungsqualität die Vitalreaktionen der Rinder unmittelbar nach dem Abschuss analysiert. Für die Fleischqualitätsuntersuchung wurden Rinder einer Herde miteinander verglichen, die entweder per Kugelschuss in einer Hofschlachtung oder herkömmlich auf dem Schlachthof geschlachtet wurden. Darüberhinaus konnten aus dem Gesamtprojekt, das auf zwei freilandrinderhaltenden Betrieben in Norddeutschland durchgeführt wurde, Empfehlungen für die Praxis abgeleitet werden, wie zum Beispiel das Schie?en in einem den Tieren vertrauten Paddock anstatt auf offenem Weideland.

Die Untersuchungen ergaben, dass ein präziser frontaler Gewehrschuss mit einem geeigneten Projektil und Kaliber zuverlässig Hirnblutungen im Rind erzeugt, die für eine tiefe Betäubung oder einen sofortigen Tod ausreichend sind. Im Hinblick auf optimierte Energieübertragung und auch verminderte Sicherheitsrisiken sollte das Projektil dabei stets im Schädel verbleiben. Bezüglich der Fleischqualität wurden signifikante Unterschiede zugunsten der Gruppe der mittels Kugelschussmethode geschlachteten Rinder festgestellt. Hier wies das Fleisch bessere Werte in den Parametern Zartheit (niedrigere Warner-Bratzler-Scherkraft), Fleischfarbe (höhere L*-Werte) und Wasserhaltevermögen (niedrigere Tropfsaftverluste) auf. Keines der mittels Kugelschussmethode geschlachteten Rinder hatte DFD-Fleisch signalisierende finale pH-Werte. Noch deutlicher zeigten signifikant verschiedene Blut-Laktatwerte beider Gruppen die Minimierung der prämortalen Belastungsfaktoren an - nicht nur für das per Kugelschuss geschossene Tier sondern auch für die den Abschuss und den Zusammenbruch beobachtenden Herdengenossen. Darüberhinaus können transportbedingte Blutergüsse oder Verwundungen bei der Anwendung der Kugelschussmethode prinzipiell ausgeschlossen werden.



Pre-mortal stress in slaughter cattle is known for causing both a negative impact on animal welfare as well as on meat quality. Animals less accustomed to human-animal contact may be especially difficult to handle on the day of slaughter. A shift of the stunning- and exsanguination processes from the abattoir to the animals` familiar environment improves animal welfare at slaughter. Consequently, dead, opposed to live animals, are transported to the abattoir, where evisceration and further processing can take place. In terms of commercial sale of the meat, the case for on-farm slaughter is complex within Europe. In Germany, however, on-farm stunning and killing of free-range cattle has become legal in November 2011, even by means of a gunshot.

The aims of this thesis were to assess possibilities of guaranteeing a proper stun by a gunshot at cattle, and to investigate the effect of the gunshot method on meat quality traits and exsanguinated blood characteristics. Isolated heads of post-mortem cattle and, in a follow-up study, live cattle were shot by employing various projectiles and calibres. Sections of the skulls revealed the penetration depth of the projectile, brain tissue damage and brain haemorrhages, respectively. Additionally, the stun quality was assessed by analyzing vital signs displayed by the animal directly after the shot. To investigate possible effects on meat quality, a comparison was conducted between cattle slaughtered on-farm via gunshot method and cattle originating from the same herd but slaughtered ordinarily at the abattoir. Furthermore, recommendations for a practical implementation of the gunshot method were derived, for example, that the shooting ought to take place in a special paddock that is familiar to the cattle, instead of open pastureland. The whole project was implemented on two farms in Northern Germany, keeping free-range cattle of the breeds Galloway and German Angus.

It was found that an accurate frontal gunshot at cattle using a suitable projectile and calibre reliably caused haemorrhagic bleedings sufficient for a deep stun or instantaneous death. In terms of optimized energy transmission and even safety concerns, the projectile employed should remain within the cranium instead of passing through the skull. Cattle slaughtered via gunshot method revealed improved meat quality compared to cattle slaughtered ordinarily at the abattoir. Significant differences were found in terms of tenderness (lower Warner-Bratzler shear force), water holding ability (lower drip loss), and meat colour (higher L* -values). No cattle slaughtered via gunshot method showed final pH -values characteristic for DFD (dark, firm, dry) -meat. The minimization of pre-mortal stress was even more distinctly revealed by significantly different blood lactate -values of both groups. This refers not only to the animal shot but also to the herd members witnessing the shot and breakdown. Furthermore, transport-related bruises and lacerations can be excluded as a matter of principle when the gunshot method is employed.
Schlagwörter: abattoir; animal welfare; blood lactate; brain haemorrhages; cattle; free-range husbandry; Germany; gun; gunshot; meat quality; on-farm; shot accuracy; slaughter; slaughterhouse; stress; stun quality
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DOI 10.2370/9783844039511
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