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19,80 €
ISBN 978-3-8440-2007-6
Paperback
48 Seiten
68 g
21 x 14,8 cm
Deutsch
Fachbuch
Juli 2013
Christian Reek
Erkennung bakteriologischer und immunologischer Komplikationen bei der allogenen Nierentransplantation durch ein serologisches Monitoring
Problemlösung der Rejektionserkennung um die Jahrtausendwende
Die vorliegende Monographie stellt die immunologischen Effektorsysteme bei der Nierentransplantation dar. Es wird die diagnostische Wertigkeit verschiedener immunologischer Parameter für ein postoperatives Monitoring nach allogener Nierentransplantation Anfang der Jahrtausendwende beleuchtet. Besondere Probleme bilden heute wie damals die Differentialdiagnostik von bakterieller Infektion, Virusinfektion und Abstoßungsreaktion. Als möglicher Lösungsansatz für den klinischen Alltag, wurde die tägliche serielle Messung von Akutphaseproteinen, spezifischen Markern bakterieller und viraler Infektionen und Parametern der glomerulären Filtration im Verlauf nach Nierentransplantation diskutiert.
An Hand einer Analyse der Verläufe von 38 Nierentransplantationen wurde diese These am eigenen Patientenkollektiv überprüft.
Bei bakteriellen Infekten sind CRP und Procalcitonin statistisch signifikant erhöht, nicht jedoch bei der Abstoßung und der Cytomegalievirus-Infekt. Eine signifikante Erhöhung des Serumamyloid A findet sich bei dem akuten Nierenversagen, bakt. Infektionen und der CMV-Infektion. Die Höhe des SAA-Anstiegs bei bakt. Infektionen und CMV-Infektion unterscheidet sich signifikant. Der Anstieg des SAA ist bei asymptomatischen Bakterieurie signifikant, während sich Procalcitonin ähnlich dem Verlauf stabiler Transplantatphasen verhält. Die differentialdiagnostische Qualität von SAA ist damit exakter als die des CRP. Cystatin C hat einen statistisch signifikanten Anstieg während der Phase des akuten Nierenversagens, es ergibt sich daraus jedoch keine Überlegenheit über die tägliche Bestimmung des Kreatinins. Ob jedoch Cystatin C in der Nachsorge des Transplantates mit einer dann höheren und stabilen glomerulären Filtrationsrate geeignet ist die Transplantatprognose abzuschätzen, bleibt weiteren Studien überlassen.
Fazit
Ein nichtinvasives immunologisches Monitoring erfasst die Immunantwort qualitativ und kann quantitative Unterschiede in den verschiedenen immunologischen Effektorsystemen differenzieren. Eine sichere Differentialdiagnose zwischen Virusinfektion und Abstoßung ist trotz täglich serieller Messung der Parameter nicht möglich. Daher blieb unter den damaligen Protokollen der Immunsuppression die morphologische Diagnostik mittels Transplantatbiopsie unverändert der Goldstandart in der Differentialdiagnostik von Transplantatfunktionsstörungen.
Schlagwörter: Nierentransplantation; Komplikation; Rejektion; serologisches Monitoring
Über den Autor:
Der Autor ist seit 2003 niedergelassener Facharzt für Urologie in Hamburg. Er führt eine urologische Praxis mit Belegarzttätigkeit und dem Schwerpunkt urologischer Onkologie. Für seine wissenschaftlichen Auswertungen, die regelmäßig auf regionalen und nationalen Kongressen präsentiert werden, hat er 2009 den Peter-Bischoff-Preis der Vereinigung Norddeutscher Urologen und den Alexander-von-Lichtenberg-Preis erhalten.
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