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49,80 €
ISBN 978-3-8440-1190-6
Paperback
416 Seiten
53 Abbildungen
621 g
29,7 x 21,0 cm
Deutsch
Dissertation
August 2012
Juliane Blechinger
Ein Metadatenrepositorium zum Datenqualitätsmonitoring im Concurrent Engineering
Datenqualität und Concurrent Engineering - die Hauptthemen dieser Arbeit - sind gleichermaßen bedeutende Schlagworte in heutigen Unternehmen. Seit den 1990er Jahren haben viele Unternehmen ihre bis dahin sequentiellen Designprozesse parallelisiert, um ihre Produkte effizienter und somit kostengünstiger herstellen zu können. Die wissenschaftliche Fachliteratur hat jedoch gezeigt, dass die Unternehmen das mittels Concurrent Engineering angestrebte Zeit- und Kosteneinsparungspotential meist nicht in dem erwarteten - und auch theoretisch möglichen - Umfang erreichen können. Dies liegt oftmals an Designproblemen, die bspw. durch fehlende Absprachen, die Verwendung unzuverlässiger Daten oder mangelnde Informationsstrukturen entstehen. Je später derartige Designprobleme erkannt werden, desto umfangreicher fällt die notwendige Nacharbeit und der daraus resultierende Zeit- und Kostenverlust aus.

An diesem Punkt springt die Parallele zur Datenqualität ins Auge: Das Design eines Produkts basiert auf den während des Prozesses entworfenen Produktdaten. Folglich können Designprobleme auf falsche Daten und somit auf Datenqualitätsprobleme zurückgeführt werden. Obwohl die datenqualitätsspezifische Fachliteratur bereits mehrere Managementansätze zur Verbesserung der Datenqualität enthält, werden durch Concurrent Engineering entstehende Datenqualitätsprobleme selten bis nie in die dortigen Betrachtungen aufgenommen. Zudem sind viele der in der zugehörigen Fachliteratur vorgestellten Datenqualitätsmanagementansätze sehr allgemein gehalten, wodurch nur wenig konkrete praktische Hilfestellung für Unternehmen erzielt wird.

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit der Konzeption, detaillierten Umsetzung und Evaluation eines als Metadatenrepositorium realisierten Datenqualitätswerkzeugs zum Datenqualitätsmonitoring und zur Unterstützung des Concurrent Engineering. Den übergeordneten Rahmen zu der vorliegenden Arbeit bildet dabei ein Projekt zur Optimierung der Datenqualität bei einem großen Unternehmen im Industrieanlagenbau. Nachdem dieses vorliegende Referenzunternehmen als repräsentativ für Unternehmen mit Concurrent Engineering dargestellt wurde, kann die Problemdefinition mittels einer Untersuchung der konkreten Situation beim vorliegenden Referenzunternehmen durchgeführt werden. Zur Erhebung der Anforderungen an das zu entwickelnde Datenqualitätswerkzeug präsentiert diese Arbeit die Ergebnisse umfassender Analysearbeiten beim Referenzunternehmen vor Ort hinsichtlich der vorliegenden datenqualitätsrelevanten Probleme im Istprozess-, Informationsmanagementsystem- und Datenbereich. Die darauf aufbauende Konzeption des Datenqualitätswerkzeugs stellt die zur Problemlösung als notwendig erachteten Metadatenkategorien und die für den konkreten Anwendungsfall realisierten Metasubmodelle in den Vordergrund und gibt so wertvolle praktische Handlungsanleitungen für andere Unternehmen mit Concurrent Engineering. Weitere Ziele des entwickelten Werkzeugs liegen in der Neutralität zu bestehenden Informationsmanagementsystemen und in einer hohen Benutzerfreundlichkeit für die Zielgruppe. Dadurch sollen die Zukunftsfähigkeit und eine häufige Benutzung des Datenqualitätswerkzeugs gewährleistet werden.

Das konzipierte Datenqualitätswerkzeug wurde prototypisch implementiert, wodurch die Basis für die abschließende Evaluation gelegt wurde. Nach einer benutzerunabhängigen Evaluation, um zu zeigen, dass die gestellten Anforderungen größtenteils erfüllt und datenqualitätsrelevante Verbesserungen erzielt wurden, präsentiert diese Arbeit zudem eine benutzerabhängige Evaluation zur subjektiven Einschätzung der Zielerreichung, der Benutzerfreundlichkeit, der Anpassbarkeit, des Unterstützungsgrades beim Concurrent Engineering sowie der Nachhaltigkeit und Relevanz des entwickelten Datenqualitätswerkzeugs. Ebenso wie die Problemanalyse wurde auch die benutzerabhängige Evaluation beim repräsentativen Referenzunternehmen vor Ort durchgeführt, indem Repräsentanten der Zielgruppe getrennt voneinander mittels größtenteils standardisierten Fragebögen interviewt wurden. Diese benutzerabhängige Evaluation basiert auf einem Evaluationsleitfaden, der in dieser Arbeit zusammen mit dem ausführlichen Evaluationskonzept vorgestellt wird. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass die befragten Teilnehmer der Zielgruppe alle genannten Bewertungskategorien insgesamt als gut bewerten, aber auch Verbesserungspotential vorhanden ist. Damit bilden diese Evaluationsergebnisse schließlich einerseits den Schlusspunkt dieser Arbeit und andererseits den Ausgangspunkt für zukünftige Arbeiten.
Schlagwörter: Datenqualität; Metadaten; Concurrent Engineering; Metadatenrepositorium
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DOI 10.2370/9783844011906
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