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Rezensionen

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978-3-8440-7167-2
Gerd Pfeiffer
Handwörterbuch der Verkehrspsychologie
Psychologie
Rezension
Fachzeitschrift des BDP, 46. Jahrgang, März 2021, S. 26f., 11.03.2021

Gerd Pfeiffer: Handwörterbuch der Verkehrspsychologie;
Düren: Shaker; 2020;
ISBN: 978-3-8440-7167-2;
19,80 Euro (Buch); 4.95 Euro (Download)

Text des Verlages

»Im Unterschied zu einem Wörterbuch oder zu der freien Enzyklopädie Wikipedia werden in dem vorliegenden lexikalischen Wörterbuch der Verkehrspsychologie die wesentlichen Begriffe nicht nur einzeln, sondern in einem jeweils spezifischen Zusammenhang definiert und erläutert, z. B. Bewusstseinsverändernde Stoffe, wie Drogen aller Art, Medikamente, Nikotin, oder verkehrsjuristische Begriffe, die selbst von Fachleuten unspezifisch verwendet werden, wie Fahreignungsrecht, Fahrerlaubnisrecht u.a., die in den Zusammenhang mit dem Straßenverkehrsgesetz (StVG) gestellt werden.
Von daher ist es das Anliegen, eine grundlegende Einsicht in den Zusammenhang von Begriffen und deren Bedeutung aus den Disziplinen Jura, Psychologie, Medizin, Technik, Umwelt zu vermitteln . Angesprochen sind Verkehrsjuristen, verkehrsmedizinische und verkehrspsychologische Gutachterinnen und Beraterinnen, Fahrlehrinnen und alle interessierten Laien.«

Ziele des Buches
Das Lexikon stellt nicht nur eine Sammlung einzelner Wörter von A bis Z dar, sondern vermittelt eine grundlegende Einsicht in die Bedeutung der aufgeführten Begriffe in den verschiedenen Disziplinen Jura, Medizin, Psychologie, Technik und Umwelt. Bereits im Vorwort des Handwörterbuches werden wichtige Kapitel des StVG für die Verkehrspsychologie vorgestellt. Ungeachtet des Gebots einer wertfreien Beschreibung wurden vom Autor absichtlich kritische Anmerkungen bei den Erläuterungen einiger Begriffe vorgenommen, wenn es um die Wahrung von Rechtsgütern geht, wie z. B. die Abschaffung von Nachschulungskursen für Mehrfach-Punktetäterinnen und -täter (vormals »PS-Kurse«), die Zulassung von aus der Sicht des Autors umweltfeindlichen Kraftfahrzeugen (SUV und Lkw mit Überlänge) sowie die Rechte und Pflichten von Fahrzeugführerinnen und -führern beim Führen von hoch-/vollautomatisierten Fahrzeugen (Kapitel 1 Verkehrsvorschriften § 1a, Abs. 1 und 2).

Zielgruppen des Buches
Angesprochen sind schwerpunktmäßig verkehrsmedizinische und verkehrspsychologische Gutachterinnen und Gutachter, Beraterinnen und Berater. Aber auch Fachleute aus benachbarten Disziplinen, wie etwa Verkehrsjuristinnen und -juristen, Fahrlehrerinnen und -lehrer, Fahrprüferinnen und -prüfer und Psychologinnen und Psychologen aus anderen Fachgebieten, und nicht zuletzt interessierte Laien können von der Lektüre profitieren.

Wie liest sich das Buch?
Wie alle Lexika ist das Buch informativ. Eine gewisse Liebe zum Detail wird bei den interessierten Leserinnen und Lesern vorausgesetzt. Die einzelnen Fachbegriffe sind jedoch weitgehend eingängig und allgemein verständlich dargestellt.

Stärken des Buches
Insgesamt ist es beachtlich, welch umfangreichen und fundierten Einblick das Lexikon auf engem Raum in die vielfältigen und reichhaltigen Facetten der für die verkehrspsychologische Fahrereignungsdiagnostik relevanten Themen und Begriffe bietet.

Schwächen des Buches
Hier zögert der Rezensent mit reiner Kritik, denn es ist nicht ganz auszuschließen, dass der Autor – zwar unter dem die gesamte Verkehrspsychologie umfassenden Titel - sein Handwörterbuch bewusst mit Schwerpunkt auf Themen verkehrspsychologischer Eignungsdiagnostik verfasst hat, wohl wissend, dass durchaus noch weitere Forschungs- und Tätigkeitsschwerpunkte der Verkehrspsychologie existieren.
Dennoch schlägt der Rezensent in Erwartung einer hoffentlich zweiten Auflage für die Ausweitung des Handwörterbuchs auf weitere verkehrspsychologische Aspekte folgende Ergänzungen vor:
Für das Abkürzungsverzeichnis:
• Fachgruppe Verkehrspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs)
• Sektion Verkehrspsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP)
• Deutsche Verkehrswacht (DVW)
• Gesamtverband der Deutschen Versicherungen (GDV)

Für das gesamte Handwörterbuch:
• Forschungsring für Verkehrspsychologie. (Bereits Anfang der 1960er-Jahre schlossen sich die damals seltenen verkehrspsychologischen Forschungszentren im deutschsprachigen Raum zur Koordinierung und Förderung verkehrspsychologischer Forschung und Aktivitäten zusammen.)
• Das Bild der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) könnte durch Hinweise auf die zahlreichen verkehrspsychologischen Forschungs- und Projektgruppenberichte in ihrer Schriftenreihe »Mensch und Sicherheit«, ihre kontinuierliche Mitwirkung an den regelmäßig erstellten Verkehrssicherheitsprogrammen des Bundesministeriums für Verkehr sowie ihr intensives internationales Engagement in EU-Verkehrssicherheitsforschungsprojekten und -gremien (z. B. im »Forum of European Road Safety Research Institutes«; FERSI) abgerundet werden.
• Im Zuge der Digitalisierung wird vermehrt durch den Einsatz von Fahrsimulatoren die Chance zur Untersuchung des Fahrerinnen- und Fahrerverhaltens in komplexer und anspruchsvoller Verkehrsrealität genutzt.
• Zudem werden in Fahrschul- und Fahrprüfungsprogrammen Simulationen realer Fahraufgaben am Bildschirm eingesetzt, in deren Entwicklung verkehrspsychologischer Sachverstand eingeflossen ist.
• Nicht zuletzt finden Fahrsimulatoren vermehrt Einsatz bei der Verkehrssicherheitsaufklärung, u. a. durch den »Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr« (BADS).

Fazit

Dem Autor ist zu danken für die fleißige und fachkundige Umsetzung seiner kommunikativen Idee. Die fachkundigen Leserinnen und Leser sind aufgefordert, ihm für eine mögliche zweite Auflage aus der jeweiligen Sicht ihres Erfahrungs- und Tätigkeitsbereichs Vorschläge zur Erweiterung des »Handwörterbuches der Verkehrspsychologie« zu liefern (g.pfeiffer2@t-online.de). Nur so bleiben Lexika aktuell.

Prof Dr. Günter Kroj
E gkroj@t-online.de

978-3-8440-7167-2
Gerd Pfeiffer
Handwörterbuch der Verkehrspsychologie
Psychologie
Rezension
Straßenverkehrstechnik, Heft 8, August 2020, 64. Jahrgang, S.588., 08.09.2020

Das Wörterbuch versteht sich als ein lexikalisches Wörterbuch, weil zwar nicht alle Begriffe, wohl aber die wichtigsten, näher erläutert werden. Das Hauptanliegen besteht in der Darstellung bestimmter Themen und Bereiche im Zusammenhang, so zum Beispiel für suchterzeugende Substanzen (Stoffe) in Alkohol, Drogen, Medikamenten, Nikotin - oder für die Begriffe Fahrausbildung, Fahrerlaubnis, Fahreignung (gar mit leichter Abweichung von der alphabetisch anzuordnenden Reihenfolge).
Der Wirrnis der in der verkehrspsychologischen Literatur verwendeten Begriffe, wie Fahrerlaubnisrecht oder Fahreignungsrecht, soll mit Hinweis/Bezugnahme auf das Straßenverkehrsgesetz (StVG) begegnet werden. Das sogenannte Verkehrsrecht setzt sich zusammen aus Vorschriften des Privatrechts und des Öffentlichen Rechts. Zum privaten Verkehrsrecht zählt zum Beispiel das Vertragsrecht, wie die Gewährleistung beim Autokauf oder das Haftungsrecht bei der Schadensregulierung. Zum Öffentlichen Verkehrsrecht zählen das Verkehrsverwaltungsrecht (Vorschriften über Erteilung und Entziehung der Fahrerlaubnis) und das Verkehrsstraf-und Verkehrsbußgeldrecht. Diese Ausdrucke sind aber Sammlungen von Vorschriften/Verordnungen, nicht selbst das Recht. Für die Verkehrspsychologie ist das Straßenverkehrsgesetz (StVG) ausschlaggebend.

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