Beim Einsatz von Stählen mit immer höheren Zugfestigkeiten steigt die Gefahr der Wasserstoffversprödung rasant an. Plötzliches Versagen bereits verbauter Bauteile kann zu katastrophalen Schäden führen. Deshalb ist es notwendig, schon bei der Bauteilherstellung und erst recht auch später im Betrieb die Randbedingungen für einen sicheren Einsatz zu kennen.
Die bisher eingesetzten Methoden zur Analyse des Wasserstoffs in Bauteilen haben den entscheidenden Nachteil, dass sie eine zerstörende Probenpräparation erfordern. Zum einen wird für die Probe weiteres Material benötigt, aber der entscheidende Nachteil ist sicherlich, dass die Wasserstoffanalyse vor dem Einsatz nicht direkt am Bauteil durchgeführt werden kann. So muss der Wasserstoffgehalt im Bauteil immer indirekt von dem Messergebnis des Probenkörpers abgeleitet werden.
Aus diesem Grund wurde im Rahmen der oben genannten Dissertation das zerstörungsfreie Messverfahren Local Hydrogen Analysis (LHA) entwickelt. Die Beschreibung des Messverfahrens im Detail würde sicherlich den Rahmen dieser Rezension sprengen. Soviel sei aber verraten, dass die Messmethodik und die Analyse der jeweiligen Messergebnisse in mehreren Untersuchungsreihen an Proben aus den Stählen 100Cr6 und C60 entwickelt wurden.
Das vorliegende Buch bietet dem Leser eine fundierte Einführung in Entstehung und Fortentwicklung der Local Hydrogen Analysis. Obwohl dieses Buch auf einer wissenschaftlichen Dissertation beruht, sollten sich interessierte Leser nicht abschrecken lassen. Die Grundlagen der Wasserstoffmessung werden in leichter Sprache und zusätzlich erläuternden Abbildungen gut verständlich dargestellt. Und der günstige Preis sollte auch keine unüberwindliche Hürde für den Erwerb sein.