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Rezensionen

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978-3-8440-5809-3
Peter Dallhammer
Grundlagen der Pistolentechnik
Analysen – Markt – Ausblick
Produktentwicklung
Rezension
Waffenfreund, 3/2018, S. 4, 25.01.2019

Gern stellen wir im Waffenfreund Bücher vor, die Themen behandeln, die dem Waffensammler wichtig sein können, sei es unter historischem Aspekt oder unter dem Gesichtswinkel technischer Entwicklungen, seien es Monografien über bestimmte Waffen und ihre Varianten, sei es die Entwicklung von Patronen bestimmter Kaliber. Umfassende Grundkenntnisse und eine entsprechende Interessenlage können bei den Abonnenten unserer Zeitschrift vorausgesetzt werden. Nun also ein Buch über die Grundlagen der Pistolentechnik. Da mag man an "den Bock-Weigel" denken, der das Regal des Sammlers schmückt, oder "den Zhuk-Brukner" oder "den Lugs", um nur drei Standardwerke zu nennen. Dallhammer beschränkt sich allerdings auf Selbstladepistolen, und hier wiederum auf diejenigen, die seiner Meinung nach diesen Sektor des Waffenmarkts zu Beginn des 21. Jahrhunderts prägen. Er stellt in dem entsprechenden Kapitel durchgehend solche mit Kunststoffgriffstücken vor. Fleißig war Autor Peter Dallhammer, der dies Werk von rund 1,5 kg Gewicht als Doktorarbeit an der Helmut-Schmidt-Universität, Fakultät für Maschinenbau, vorlegte. Entsprechend wissenschaftlich kommt das Buch daher mit fast 600 Fußnoten und einer Vielzahl weiterer Anmerkungen im Text. Es verfügt über mehr als 200 Abbildungen. Der redaktionelle Teil umfasst 307 Seiten und wird ergänzt von einem Anhang (105 Seiten), einer Bibliografie (19 Seiten) und den Fußnoten. Ein Stichwortregister gibt es bedauerlicherweise nicht. Der Inhalt ist, finden wir, viergeteilt: 1.Waffenbau, 2. Fertigungstechnik inkl. Oberflächenbehandlung, wobei sich der Autor auch älterer Quellen bedient, 3. Darstellung von Vorschriften bzw. gesetzlichen Anforderungen in den USA, wobei die Frage mitschwingt, wie Pistolen für diesen Exportmarkt beschaffen sein müssen, 4. Vorstellung einer Auswahl aktueller Pistolen im Kaliber 9 mm Luger inklusive Würdigung der Patent-Situation. Die Teile 1 und 2 sind in die Tiefe gehend ausgeführt und finden sicherlich auch großes Interesse bei Waffensammlern, da hier auf die unterschiedlichen Fertigungstechniken der Gegenwart eingegangen wird und darauf, wie man am Werkstück die Art der Herstellung erkennen kann. Das Gleiche ist über die Erläuterungen zu Härtungs- und Oberflächenbehandlungstechniken zu sagen. Das Buch wendet sich – das muss hier mit dem Blick auf die Teile 3 und 4 deutlich gesagt werden – nicht zuerst an Sammler, sondern an Entscheider in den Zentralen der großen Pistolenhersteller (der Autor arbeitet bei der Firma Carl Walther), denen ein Leitfaden an die Hand gegeben werden soll, anhand dessen Weiterentwicklungen und innovative Modelle den geltenden Vorschriften entsprechend vorangetrieben werden können. Die Erwägungen zum Marketing kann man teilen oder nicht, sie sind aber eher auf die aktuelle Situation bezogen und sagen insofern historisch und sammlungsbezogen zunächst nichts aus. Albrecht Simon

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