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Rezensionen

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978-3-8440-4972-5
Ralf Simon
Wärme, Kälte, Bäder – Was können sie bewirken?
Einsatz und Effekte traditioneller physikalischer Heilweisen
Medizin
Rezension
Rheinisches Ärzteblatt / Heft 4 / 2020, 09.04.2020

Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin Dr. Ralf Simon liefert mit dem Buch eine systematische Übersicht über die physikalischen Eigenschaften, die therapeutische Wirkung und mögliche Einsatzgebiete der Thermotherapie und Bäderheilkunde.
Die Balneologie gehört nicht zur modernen, technisierten Medizin, sondern hat eine lange Tradition bei der Linderung und Heilung bestimmter Beschwerden. Gleichzeitig weist der Autor klar auf die Grenzen dieser Therapieformen hin, denn Wärme, Kälte und Bäder nutzen die Reaktionen des Körpers auf gezielt gesetzte physikalische Reize. Dies setze einen reaktionsfähigen Organismus und reversible Krankheitszustände voraus, so der Autor im Vorwort.
Simon beschreibt die thermophysikalischen Grundlagen und verschiedenen Reaktionen des Körpers auf allgemeine oder gezielte Wärme- oder Kältereize. In einem weiteren Kapitel widmet er sich der Bäderheilkunde und deren physiologischen Wirkungen und geht auf Kontraindikationen der Bäderheilkunde ein.
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Ralf Simon: Wärme, Kälte, Bäder.
Was können sie bewirken? Einsatz und Effekte traditioneller physikalischer Heilweisen.
2017, 150 Seiten, 18,50 Euro, ISBN 978·3·8440·4972-5, Shaker Verlag, Herzogenrath.

978-3-8440-4972-5
Ralf Simon
Wärme, Kälte, Bäder – Was können sie bewirken?
Einsatz und Effekte traditioneller physikalischer Heilweisen
Medizin
Rezension
Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern, Dezember 2017, S. 470, 04.05.2018

Der Autor ist langjährig als Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin tätig und sehr erfahren auf den Gebieten der Balneologie und medizinischen Klimatologie. Seine Tätigkeit ist eng mit der Stadt Aachen und den dort vorherrschenden diesbezüglichen Bedingungen (Landesbadquelle, Aachener Thermalquellen) verbunden. Daher scheint es nur logisch, dass er sich des o. g. Themas widmet und dies "sehr ordentlich" in seinem Werk darlegt.

Allerdings sollte sich der Leser nochmals in seine Zeit des (Vor)Physikums zurückversetzen können, da ausführlich physikalische, physiologische und pathophysiologische Grundlagen besprochen werden. Das Buch ist in neun Kapitel unterteilt, von denen sich allein "Thermoregulation und Thermotherapie" auf die Hälfte der Seiten erstreckt. Die übrigen Kapitel beschäftigen sich mit den Effekten der Balneologie, Adaptationsvorgängen, chronobiologischen Ansichten, Konstitutionseinflüssen und hydrogeologisehen Aspekten. Darüber hinaus taucht der Autor in den historischen Blickwinkel der Balneologie ein, den er sehr interessant von der frühen Bronzezeit (ca. 1800 v. Chr.!) in Form einer gefundenen gebrannten Tonwanne in Mesapotamien bis in die Neuzeit zieht. Kurzweilig gelingt es dem Verfasser, durch Beispiele aus der Praxis physiologische Vorgänge erklärbar zu machen: So erfahren wir, "dass auch dynamisch gedehnte Muskelspindeln den Wachheitsgrad weckwirksam erhöhen, worin das morgendliche Sich-Recken seinen Sinn erfährt."

Die dargestellten Diagramme, Tabellen und Abbildungen wirken allerdings häufig etwas antiquiert und einfach. Das Werk ist als ergänzende Literatur für das Fachgebiet sowie zur Ausbildung medizinischer Bademeister und Masseure zu empfehlen; als Vorbereitung auf eine entsprechende Facharztprüfung allerdings nicht, was aber auch nicht das Ziel des Autors gewesen sein dürfte. (Dr. B. Pufahl, Schwaan-Waldeck)

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