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Dieter Weber
Amadeus & Justitia
Musik und Recht begegnen sich
Juristische Lesebücher
Rezension
FH-Intern 2/2007, 30.01.2007

Wenn sich Musik und Recht begegnen Die beiden Hauptpersonen des juristischen Lesebuchs von Prof. Dr. Dieter Weber heißen Amadeus und Justitia, so lautet auch der Titel seines Buches, das vergangenen Herbst beim Shaker Verlag in Aachen erschienen ist. Die Geschichte erzählt den Werdegang zweier Kinder: Amadeus liebt die Musik und wird Saxophonist, Justitia wird als begeisterte Sportlerin Juristin. Die dritte Hauptperson ist Justitias Onkel, der Richter Dr. Edgar Hirn. In den Gesprächen zwischen Dr. Hirn, Justitia und Amadeus dreht es sich meist um rechtliche Fragen, die Berührungspunkte zwischen Musik und Recht aufgreifen. Zum Beispiel: Ab welchem Alter kann man Eigentümer eines Musikinstruments sein, wann darf in Mietwohnungen und Eigenheimen musiziert werden, wie lange dürfen Jugendliche in der Öffentlichkeit auftreten, wer haftet, wenn ein Auftritt einer Band wegen Krankheit eines Mitglieds ausfällt, wie sind Plattenverträge juristisch korrekt abzuschließen und vieles mehr. Zudem hat es rechtliche Auswirkungen, wenn man eine Band gründen will und für Jugendliche Musiker gelten Schutzgesetze. Wer einen Plattenvertrag angeboten bekommt, sollte auf das Kleingedruckte achten, und auch die GEMA ist eine wichtige Organisation im Musikgeschäft. Dr. Hirn erläutert diese Fragen in verständlicher Art und Weise. Dabei lässt er keinen Zweifel daran, dass bei ihm das gute menschliche Miteinander die oberste Handlungsmaxime ist und über allen Paragraphen steht. Der Richter und Amadeus kommen sich im Laufe der Zeit näher, während Justitia und Amadeus ab der fünften Klasse getrennte Wege gehen. Dr. Hirn begleitet den Jungen auf seinem Werdegang. Onkel Edgar selbst erkrankt schwer, eine ernste Lebenskrise kommt hinzu. Spontan entschließt er sich, eine Reise nach Rumänien zu unternehmen, um am Ende zu erkennen, dass „Glück und Zufriedenheit nichts mit Macht und Geld zu tun haben“. In dem kleinen Büchlein dreht sich nicht alles um Recht und Paragraphen, es geht auch um Freundschaft, Philosophie und Sprache. Ob Justitia und Amadeus wieder zusammenfinden, lässt der Autor offen. Der Band ist geeignet für Kinder ab elf Jahren. Er ist verständlich und spannend geschrieben und klärt im weitesten Sinn auf Musik bezogene Rechtsfragen. Die parallel dazu vermittelte Botschaft, dass gemeinsames Musikmachen und menschliche Wärme die erstrebenswerten Güter im Leben sind, macht das Buch besonders lesenswert.

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