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29,80 €
ISBN 978-3-8440-4828-5
Paperback
286 Seiten
378 g
21 x 14,8 cm
Deutsch
Dissertation
November 2016
Florian Klein
Die Nachhaltigkeit der Genossenschaftsbanken
Eine empirische Analyse
Kreditinstituten kommt in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung eine besondere Bedeutung zu, da sie nicht nur selbst ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig arbeiten können, sondern durch ihre volkswirtschaftliche Sonderstellung auch in der Lage sind, ein entsprechendes Handeln bei anderen Unternehmen und bei Privatpersonen zu fördern, z. B. durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Kreditvergabe. Gerade Genossenschaftsbanken haben hierfür eine hohe Relevanz: Durch ihre hohen Marktanteile können sie eine Vielzahl an Privat- und Firmenkunden erreichen und auf ein nachhaltigkeitsorientiertes Wirtschaften hinwirken. Dies wird dadurch unterstützt, dass der Gründungsauftrag der Genossenschaftsbanken, der die Behebung wirtschaftlicher und sozialer Missstände der Mitglieder vorsieht, mit dem Gedanken einer nachhaltigen Entwicklung korrespondiert. So kann Nachhaltigkeit in hervorragender Weise in das MemberValue-Konzept der Genossenschaftsbanken integriert werden, da davon auszugehen ist, dass Genossenschaftsbanken zwangsläufig ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig arbeiten müssen, um dauerhaft einen MemberValue zu generieren. Ob Genossenschaftsbanken daraus resultierend tatsächlich bereits umfassende Nachhaltigkeitsleistungen erbringen, wurde im Rahmen einer empirischen Erhebung überprüft.

An der bundesweiten Befragung beteiligten sich 235 Institute, was einer Rücklaufquote von 23,6 Prozent entspricht. Die Ergebnisse lassen zunächst auf eine grundsätzlich hohe Relevanz des Themas Nachhaltigkeit schließen, da 92 Prozent der Befragungsteilnehmer die aktuelle Relevanz von Nachhaltigkeit für ihre Genossenschaftsbank bereits als hoch oder sehr hoch einstufen. Trotz dieser hohen Ausprägung rechnen 85 Prozent mit einer noch weiter steigenden Bedeutung. Dabei werden die Nachhaltigkeitsleistungen bislang nur teilweise gezielt von den Genossenschaftsbanken erbracht: Nachhaltigkeit ist entsprechend der Befragungsergebnisse nur selten expliziter Bestandteil der Strategie, der Ziele oder der Organisation. Dennoch konnten in Bezug auf alle drei Dimensionen Nachhaltigkeitsaktivitäten festgestellt werden, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. So konnten in der ökologischen Dimension eher durchschnittlich hohe Nachhaltigkeitsleistungen ermittelt werden, sowohl hinsichtlich der Betriebsökologie, als auch hinsichtlich des ökologischen Engagements in der Region. In der ökonomischen Dimension werden überdurchschnittlich hohe Nachhaltigkeitsleistungen durch die Genossenschaftsbanken erbracht, was einerseits auf einer langfristigen Unternehmensausrichtung, einer hohen Transparenz und einer ausgeprägten Mitglieder- und Kundenorientierung basiert. Andererseits kommen hierin der persönliche Kundenkontakt, die flächendeckende Kreditvergabe und die verantwortungsvolle Anlageberatung zum Ausdruck. Auch in der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit wurden überdurchschnittlich hohe Nachhaltigkeitsleistungen identifiziert. Im Bereich der Mitarbeiter werden diese durch die Arbeitsplatzsicherheit, die angemessene Vergütung und ein vielfältiges Fort- und Weiterbildungsangebot erbracht. Das soziale Engagement in der Region zeigt sich in der umfassenden Unterstützung von Vereinen, Stiftungen und Kirchengemeinden.

Neben der Identifikation der Nachhaltigkeitsleistungen der Genossenschaftsbanken konnte auf Grundlage der Befragungsergebnisse auch festgestellt werden, welche Handlungsfelder zur Optimierung ihrer Nachhaltigkeit erkannt werden. Diese beziehen sich insbesondere auf die aktive Integration von Nachhaltigkeit in die Geschäftstätigkeit: Nachhaltigkeit sollte in der Aufbauorganisation verankert, die vorhandenen Nachhaltigkeitsaktivitäten klar kommuniziert und das Angebot nachhaltiger Geldanlagen deutlich ausgebaut werden. Da es bezüglich dieser Handlungsfelder bereits innovative Lösungsansätze in der genossenschaftlichen FinanzGruppe gibt, wurden diese im Rahmen von Best-Practice-Fallstudien analysiert. So wurde bspw. eine Genossenschaftsbank in die Untersuchung einbezogen, die ein Wachstumssparen anbietet, mit dem ausschließlich nachhaltige Projekte in der Region finanziert werden, wie etwa Energieeffizienzmaßnahmen oder Mehrgenerationenhäuser.

Auf Grundlage der empirischen Erhebung und der Ergebnisse aus den Best-Practice-Fallstudien konnten praxisorientierte Handlungsempfehlungen für Genossenschaftsbanken abgeleitet werden. So erscheint es bspw. erforderlich, dass diese eine konsistente Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und in dieser die Verbindung zum MemberValue deutlich zum Ausdruck bringen.
Schlagwörter: Nachhaltigkeit; Genossenschaftsbanken; Corporate Social Responsibility; MemberValue; Kreditgenossenschaften; Bank; Kreditinstitut
Münstersche Schriften zur Kooperation
Herausgegeben von Frau Prof. Dr. Theresia Theurl, Münster
Band 123
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