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978-3-8440-2775-4
24,80 €
ISBN 978-3-8440-2775-4
Paperback
102 Seiten
62 Abbildungen
153 g
29,7 x 21,0 cm
Deutsch
Fachbuch
August 2014
Hans D. Pflug
Dürre und Flut
Eine Klimageschichte der vergangenen 600 Millionen Jahre
Die Gewässer der Erde werden heute in steigendem Maß vom Menschen degeneriert. Wenn sich das nicht bald ändert, könnte unsere Zivilisation in Gefahr geraten. Wasser ist zwar auf unserem Planeten reichlich vorhanden, aber hiervon ist 70 Prozent Salzwasser und vom Rest liegt das meiste als Eis vor. So musste der Mensch stets um Trinkwasser bemüht sein. Im Laufe der Zivilisation stieg der Wasserbedarf rapide an, in Landwirtschaft und Energieversorgung, doch auch infolge von Verschwendung und Verschmutzung der Wasservorräte. Heute stammen 40 Prozent unserer Nahrung aus bewässerungsbedürftiger Landwirtschaft und ca. 20 Prozent dieses Wassers wird aus Rückhalte­becken bezogen. Spätestens bis zum Jahr 2050 ist mit ernsthaften Engpässen in der Wasserversorgung zu rechnen, und das nicht nur in den USA sondern auch in China und anderen Ländern.
Inzwischen sorgt man sich auch über die Belastung der Gewässer mit radioaktivem Abfall (New Sci Febr. 2013, 20-21). Auch die Belastung der Gewässer mit Arsen ist wieder im Gespräch (New Sci 2012, 9. Juni,120). Die Dammprojekte am sudanesischen Nil bedrohen die klassischen Stätten (Science 336, 2012, 67). Verarmung an Grundwasser wird durch überbeanspruchte Aquifere verursacht (Science 337, 2012: 630). Ein Inferno bahnt sich am Yangtse an, wo eine Serie Rückhaltebecken geplant ist (Science 336, 2012: 288-289). Eine ähnliche Flut von Problemen trifft die Indischen Dammprojekte, da diese mit unberechenbaren Risiken verbunden sind (Nature 492/15, 2012).
Wenn wir alle Anforderungen die wir an einen gesunden Ozean stellen, im Fischfang, Tourismus, Küstenschutz usw. mit hundert Punkten ansetzen, dann liegt die heutige Punktzahl je Region zwischen 5 Prozent und 70 Prozent (Science 337: 787, 2012). Überfischen trifft nicht nur die individuellen Arten sondern letztlich das gesamte Ökosystem (Science 338:474-475, 2012).
Für unseren Planeten ist so die Zivilisation zum Problem geworden. Der Vormensch Australopithecus begann vor vier Millionen Jahren mit einer Energieflussdichte von schätzungsweise 19 000 erg pro Sekunde und Gramm Körpergewicht (erg sec-1g-1). Beim Homo erectus hat sich der Betrag nach Einführung des Feuergebrauchs etwa verdoppelt und bei Homo sapiens nach Einführung der Landwirtschaft nochmals vervierfacht. Im Industriezeitalter stieg der Wert dann sprunghaft auf 250 000 erg sec-1g-1. Heute verdoppelt sich allein die Zahl der Transistoren in unseren elektronischen Rechnern etwa alle 18 Monate, und zugleich werden die Module kompakter gefertigt, was alles den Energiefluss zusätzlich in die Höhe treibt. Mit jedem Energieumsatz wird mehr Entropie freigesetzt, und diese belastet die Umwelt mit Abwärme, Verunreinigungen, Giften. Wenn die Erde die Belastung nicht mehr bewältigen kann, trifft das den Verursacher selbst, und bringt ihn gegebenenfalls zum Verschwinden (Chaisson E J: Cosmic Evolution. Harvard Univ Press, Cambridge 2001).
Die irdischen Wasserkreisläufe setzen Energieflüsse auf dem Planeten ingang und haben so einen starken Einfluss auf die Umweltaktivität. Das zeigt der Vergleich mit anderen kosmischen Objekten. Die Erde ist der einzige Himmelskörper mit einem ständigen Wasserkreislauf (soweit bekannt) und ist zugleich der Planet mit dem stärksten Energiefluss pro Masse (erg s-1 g-1). Er übertrifft diesbezüglich alle anderen Systeme um Größenordnungen, etwa die Galaxien, Sterne, Supernovae. So hat die Erde mehr Ordnung, Information, Vielfalt, Komplexität hervorgebracht als jeder andere Himmelskörper, und das ist offenbar der Tätigkeit des flüssigen Wassers zuzuschreiben. Nur das menschliche Gehirn hat einen höheren Energiefluss erreicht und ist damit der exquisiteste Klumpen Materie im Universum geworden. Er übertrifft was den Energiefluss pro Masseneinheit angeht eine Galaxie um mindestens 7 Größenordnungen, übertrifft den der Sonne um mindestens 5 Größenordnungen, und den der Erde um mindestens 4 Größenordnungen.
Schlagwörter: Klimageschichte; Dürre; Flut; Wasser; Urozean; Festlandbesiedlung; Binnengewässer; Trockenwüste; Lavafluten; Schmelzwasser; Wasserprobleme
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