Da Mobilventile in einer Vielzahl unterschiedlicher Maschinen und Anwendungen eingesetzt
werden, sind Versuche und Messungen in Kombination mit allen Verbrauchern sehr aufwendig.
Eine alternative Herangehensweise, die in dieser Arbeit untersucht und vorgestellt wird, ist
die Hardware-in-the-Loop (HiL) Simulation. Dabei sind der zu untersuchende Ventilprüfling
und dessen hydraulische Leistungsversorgung an einem Prüfstand physikalisch vorhanden und
der angeschlossene Verbraucher wird flexibel durch ein Software-Modell abgebildet. Es werden
unterschiedliche Ansätze für die hydraulische Lastnachbildung vorgestellt und bezüglich ihrer
Eignung zur Abbildung allgemeiner hydraulischer Verbraucher bewertet, insbesondere was die
Nachbildung von ziehenden Lasten und daraus resultierendem Unterdruck betrifft. Um die
Rückwirkung der simulierten Last auf das Ventil abzubilden, wird eine nichtlineare Druckregelung
in einer Zwei-Freiheitsgrade-Struktur entwickelt, welche den von dem Druck und dem
Anteil an ungelöster Luft abhängigen Kompressionsmodul berücksichtigt. Abschließend wird
das Konzept über die HiL-Simulation von rotatorischen und translatorischen Verbrauchern
validiert.