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Rezensionen

Rezensionen
978-3-8440-0508-0
Frank Hänsel (Hrsg.)
25 Jahre Darmstädter Sport-Forum
Sport zwischen Theorie und Praxis
Darmstädter Sport-Forum
Rezension
Bundesinstitut für Sportwissenschaften, BISp Recherchesystem Sport: Ausgabe Literatur, 01.02.2013


Josef, Wiemeyer

Zwar stellt sich die Zusammenarbeit zwischen Sportwissenschaft und -praxis nicht immer einfach dar, jedoch gibt es viele Bereiche, in der die Wissenschaft wertvolle Erklärungen und Lösungsansätze für sportpraktische Problemstellungen hervorgebracht hat. Mit den Abseits- und Torentscheidungen im Fußball sowie Linienentscheidungen im Tennis werden in diesem Beitrag drei von der Sportwissenschaft intensiv bearbeitete Probleme vorgestellt, die sich alle durch die Überforderung des menschlichen Wahrnehmungssystems durch die besonderen situativen Bedingungen auszeichnen. Verf. geht jeweils kurz auf die Problemstellung ein, skizziert die wahrnehmungsbezogenen Erklärungen und Ursachen des Problems und stellt die bislang vorliegenden Lösungsoptionen sowie deren mögliche Auswirkungen auf den Sport vor.

Frank Hänsel

Das hier vorgestellte Projekt zur Qualität von Trainings- und Wettkampfprozessen im Nachwuchsleistungs- und Spitzensport zielt darauf ab, für die Leistungsentwicklung bedeutsame Aspekte zu identifizieren und Interaktionsprozesse zwischen Trainer und Athlet zu analysieren, um daraus Interventionen zur Qualitätsverbesserung ableiten zu können. Die Qualität wird auf der Basis kritischer Ereignisse erfasst, wobei unter kritischen Ereignissen positive wie negative Schlüsselerlebnisse verstanden werden, die die Leistungsentwicklung von Athleten maßgeblich beeinflussen. Verf. stellt zunächst Ziel und Ausgangssituation des Projektes, dessen theoretischen Hintergrund sowie die Methodik ausführlich dar. Anschließend wird ein Einblick in den aktuellen Stand der problemzentrierten Interviews mit Sportlern und Trainern zu kritischen Ereignissen und der Qualität von Trainings-, Wettkampf- und Karriereprozessen und -Strukturen gegeben und eine Systematik kritischer Ereignisse vorgestellt. Ein anwendungsbezogener Ausblick schließt den Beitrag ab.

Karl-Heinrich Bette

Die heute vorliegende Monopolisierung der Heldenrethorik zugunsten des Sports deutet auf Umbauprozesse in der Wahrnehmung des Helden in der Restgesellschaft hin. Vor diesem Hintergrund skizziert Verf. einleitend die Bedeutungsverschiebungen in der Bewertung politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und militärischer Führungspersonen und zeigt auf, dass der Spitzensport der einzige Sozialbereich ist, der real existierende Helden noch in einer ungefährlichen und sozial akzeptierten Weise produzieren kann. Im Rahmen einer soziologischen Betrachtung des Sportheldentums werden anschließend die sportinternen Bedingungen herausgearbeitet, die den Spitzensport zum zentralen Heldensystem der modernen Gesellschaft gemacht haben. Auch geht Verf. auf die unterschiedlichen Ausprägungen sportiven Heldentums ein und skizziert dabei mit Blick auf verschiedene Sportlerpersönlichkeiten eine Heldentypologie. Ein letzter Abschnitt beleuchtet die narrativen Verlaufsfiguren, die den Heldengeschichten des Sports zugrunde liegen.

Helmut Digel

Nach einer zusammenfassenden Darstellung der vielen positiven Entwicklungen im Bereich des Sports in Deutschland sowie seiner Verdienste für die Gesellschaft nimmt Verf. Aspekte in den Blick, die trotz allem Grund zur Kritik bieten. Zunächst werden Auswirkungen der nach wie vor unbefriedigenden Situation des Schulsports skizziert. Weitere Themen der Problemskizze sind der Hochleistungs- und Vereinssport, die Situation der Sportstätten sowie der Gesundheitssport Im abschließenden Ausblick stellt Verf. die allgemein mangelnde Verantwortungsbereitschaft als gemeinsames Problem aller dargestellten Teilbereiche des Sports in Deutschland heraus und fordert unter anderem mehr Fairplay und Solidarität.

Franz Bockrath

Die philosophische Ethik ist darum bemüht, allgemeingültige Aussagen über das gute und gerechte Handeln zu treffen. Einleitend verdeutlicht Verf. dieses gemeinsame Ziel ethischer Theoriebildung anhand dreier Beispiele, zeigt jedoch ebenso auf, dass es nicht direkt auf den Wettkampfsport übertragbar ist. Auf dieser Grundlage werden in einem nächsten Schritt ausgewählte Ergebnisse zweierempirischer Studien zum Wert- und Urteilsverhalten jugendlicher Sportler und Nichtsportler vorgestellt. Im letzten Abschnitt wird sodann der Frage nachgegangen, welche Konzepte zur Wertvermittlung für eine Moralerziehung im Sportunterricht geeignet sind.

Messerschmidt

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